Vorbei die Zeit, als der schnöde Mammon allein die Welt regierte und bedeutungslose Leitbilder dieEmpfangshallen der Unternehmen geziert haben. Im War for Talents müssen Unternehmen mit höherenWerten einen tieferen Sinn stiften, um bei Mitarbeitenden und Kunden zu punkten. Aber wie? Über Sinnund Zweck von Purpose und was uns antreibt diskutierten drei Sinnstifterinnen und ein Geldforscher beimLadies Drive Bargespräch im Theater Casino Zug.
Wer sind wir? Was lieben wir? Warum stehen wir morgens auf, und für wen? „Purpose“– ein hochbrisantes Thema, wenn man bedenkt, dass 87 Prozent der Firmen, die einen Purpose anstreben, besser performen als Unternehmen, die nur nach Gewinn trachten. Umgekehrt sind 91 Prozent der Mitarbeitenden unzufrieden in ihren Unter-nehmen; es fehlt ihnen der Sinn, der aus ihrem Job eine Berufung machen könnte.
Das ist schade und nicht notwendig, findet Ekaterina Herzig, Managing Director bei Dufry. Inspiriert von ihrer Grossmutter, will sie ihre Rolle mit Impact ausfüllen – für ihre Mitarbeiter und Kunden. „Purpose erzeugt Commitment. Im Retail geht es um Menschen. Ohne Purpose kein Erfolg“, so die charismatische Führungspersönlichkeit.
Auch Robin Errico, Chief Risk Officer und Diversity & Inclusion Leader bei EY, beobachtet, dass viele Mitarbeiter unerfüllt sind bei der Arbeit. „Ein Company Purpose erzeugt ein Gefühl der Zugehörigkeit. Das Why (der Purpose) hat mehr Kraft als das What (was ein Unternehmen tatsächlich pro-duziert). Das lässt sich auch messen.“
„Ich persönliche finde meine Berufung in meiner Arbeit für Catalyst, einer weltweit tätigen Non-Profit-Organisation, die Unter-nehmen dabei unterstützt, Arbeitsplätze zu gestalten, an denen alle ihr Bestes geben können – Frauen ebenso wie Männer.“ Europa-Direktorin Rikia Birindelli-Faynehat schon früh entdeckt, dass D&I, Potenzial-Entfaltung und Purpose sie erfüllen, räumt aber ein, dass dies keine Themen einzelner Unternehmen und Personen sein dürfen.
„Jeder von uns kann zum Wandel in der Arbeitswelt beitragen. In der Forschung sehen wir bei den jüngeren Generationen, wie Millennials und Generation Z, dass sie sich mehr um den Purpose als um das Geld kümmern. Sie wollen Veränderungen in der Welt bewirken – und das sehr zielgerichtet.“ Das bestätigt der British English Gentleman Peter Koenig. Er verzauberte die Business Ladies mit Drive mit seinen philosophischen Ausführungen zum Thema Geld und Liebe im Business. „Geld allein ist kein Purpose. Die Frage lautet: Was mache ich mit Geld, und was macht Geld mit mir?“ Geld als spirituellen Helfer in die menschliche Entwicklung einzuschliessen ist seine grosse Passion. Wie es gelingen kann, führt er bei der League of Leading Ladies Conference am 7.und 8. Mai 2020 im Viktoria-Jungfrau Grandhotel in Interlaken aus.
Ein grosses Dankeschön an die wunderbaren Partner und Sponsoren, die den Purpose der Bargespräche erkannt haben und so engagiert fördern: Valmont, das Porsche Zentrum Zug, die Zuger Kantonalbank und Dufry setzen sich für tragfähige Beziehungen und gelebte Business Sisterhood ein. Wenn das kein schöner Purpose ist!
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