Das 75. Bargespräch! Eigentlich ein Grund zum Feiern, aber wir zelebrieren uns ja praktisch an jedem Bargespräch. An diesem Vol 75 im ZKO-Haus in Zürich Tiefenbrunnen ging es heisser her als sonst. Nicht nur, weil draussen das Thermometer die 30-Grad-Marke überschritten hatte.
Und auch nicht, weil Ladies Drive-Gründerin, Veranstalterin des Abends, Chefredakteurin des Ladies Drive-Magazins und bestätigte Queen of Networking Sandra-Stella Triebl erfrischend offen zugab, Hitzewallungen zu erleben aufgrund der Menopause. Denen sie mit natürlicher Gelassenheit und natürlichen Mitteln – obwohl sie grässlich schmecken – tapfer contra geben würde, mal mit mehr, mal halt mit weniger Erfolg. Ganz im Sinne von Thomas Alva Edison, der über seine Versuche, ein Leuchtmittel zu erfinden, gesagt haben soll, er sei nicht gescheitert, er habe nur 1000 Wege gefunden, keine Glühbirne zu bauen.
Käse wem Käse gebührt
An diesem Abend des 30. August 2024 ging es um Käse. Im übertragenen Sinne wie auch im wortwörtlichen, den der erste Talkgast auf den schönen Sofas von Roche Bobois Zürich verkörperte: f. Mit Elan stellte Christina Bachmann-Roth den über 250 Gästen im Konzertsaal des ZKO-Haus in Tiefenbrunnen, Zürich, den Produktionsablauf eines Käses dar und welchen Problemen sich die Leuchtturmindustrie der Schweiz in persona von rund 700 Käsereien – von denen nur fünf (!) von Frauen geführt werden, derzeit stellen muss.
Milchwirtschaft ist das zentrale Thema, wirtschaftliche Interessen kollidieren mit Machbarkeit und dem politischen Drang nach Biodiversität. Christina stammt zwar aus eine Käsedynastie, wollte aber ursprünglich nie in einer Käserei arbeiten. Irgendwann packte sie aber die Leidenschaft für das leckere Milchprodukt, das in der Schweiz auf 17 Kilo pro Kopf-Verbrauch kommt und mit 3.26 Milliarden prognostiziertem Umsatz in 2024 eine veritable Herausforderung darstellt, und gründete eine Käsehandelsfirma. Belächelt wurde sie, was Sandra-Stella Triebl gut nachvollziehen konnte, ihr erging es gleich, als sie 2007 Ladies Drive gründete. Christina hielt ebenso durch und macht das vor allem an einem Leitsatz ihres Mentors fest: «Wenn Du Ablehnung erlebst, darfst Du Dir auf die Schulter klopfen; denn das heisst, dass Du gefährlich bist für die anderen.»
Zähne zeigen
Dem konnte der nächste Talkgast nur beipflichten. Thomas Kloibhofer, CEO von Epitome, hat etwas revolutioniert, das wir selbstverständlich täglich zweimal tun: Das Zähneputzen.
Mit Erstaunen erfuhren wir, dass es die Zahnbürste, wie wir sie heute benutzen, in der Form fast 1:1 schon seit 600 Jahren gibt. Niemand ist bisher auf die Idee gekommen, die Prozedur und das dazugehörige Werkzeug anzuzweifeln. Thomas, wachgerufen durch einen banalen Austausch mit einem Freund über den Biofilm, der sich auf unseren Zähnen jeweils ansammelt, Bakterien hortet, Zahnschäden verursacht und maximal zu 70 Prozent mit der Zahnbürste – auch der elektrischen – entfernt werden kann, überlegte sich, was Elon Musk wohl ins Weltall mitnehmen würde zum Zähneputzen. Und schuf die weltweit erste digitalisierte Zahnreinigung. Wir ersparen Ihnen hier an dieser Stelle die gesamte Hightech des Geräts, das sechs Jahre bis zur Marktreife gebraucht hat. Fakt ist, dass die gesamte Zahnputzindustrie aufgeschreckt ist, was Thomas amüsiert. «Für einen Gamechanger sind Kraft und Ausdauer Schlüsselqualitäten», liess der Österreicher trocken verlauten und machte kein Hehl daraus, es zu geniessen, sich mit den ganz Grossen der Branche angelegt zu haben. Seine persönliche Genugtuung ist, dass für den Epitome Wartelisten angelegt werden mussten, weil so vielen Menschen das revolutionäre Prinzip, mit dem 99 Prozent des üblen Biofilms auf den Zähnen entfernt werden können soll, einleuchtet.
Sich Freiheit verschaffen
Für Erleuchtung sorgte ebenso der letzte Gast des Abends, Nicole Brandes.
Als Ex-Top-Managerin weiss sie, wie es Menschen geht, die zwar ein überfülltes Leben haben, aber kein erfülltes. Nicole ist Coach geworden, trusted Advisor für ganz viele Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie innovativ sein sollen. Nicole strebt für ihre Kunden und sich selbst die innere Freiheit an, den Ort, wo man wieder Zugang zu den eigenen hard-to-reach-Zonen hat. Einfacher gesagt als getan, vor allem so im täglichen Einerlei. Nicole hat uns eine wichtige Beobachtung mitgegeben, die sie in unserer Gesellschaft, in ihren Coachings, an allen Menschen, die unzufrieden sind, festgestellt hat: «Wir übergehen uns selbst, obwohl die Sensoren auf Alarmstufe stehen.» Sich neue erfinden, heisst auch Wachsen entgegen allen Widerständen, die man erfahren kann. Das schlimmste was uns passieren kann im Leben ist Ablehnung, weiss Nicole aus eigener Erfahrung, sie teilte mit uns ihr persönliches Schicksal, mit einer Mutter bedacht worden zu sein, die ihre Tochter, Nicole, ablehnte. Das vielleicht grausamste und nachhaltigste Gefühl, das wir erleben können.
Ladies Drive für alle
Riesengrosse Zustimmung ist viel besser und sie schlug einmal mehr Sandra-Stella Triebl auf dem Podium entgegen. Wir wissen aus 17 Jahren Ladies Drive, dass wir eine funktionierende Business-Sisterhood-Community gegründet haben. Und weil das Motto Female Empowerment auch dafür gilt, jüngeren Generationen den Zugang zu ermöglich, das Wissen zu demokratisieren und einer breiteren Zielgruppe zur Verfügung zu stellen, haben Sandra-Stella und Sebastian Triebl beschlossen, das Magazin Ladies Drive künftig für CHF 5 statt CHF 15 am Kiosk zu verkaufen. Dann können noch viel mehr Leserinnen und Leser von den wunderbaren Kooperationen erfahren, die aktuell der Ladies Drive-Community zur Verfügung stehen. Das sind zum einen die hottest Sneaker, mit denen man seine Füsse verwöhnen kann, VYN x LLL, unter dem Motto «Walk the Talk» designt mit der energiegeladenen Catherine Meuter, die mit ihren Schuhen den Markt revolutioniert (watch out for preorder possibility!). Zum anderen ist eine Tasche am Werden, in die endlich alles reinpasst, was frau so braucht und die sehr sophisticated daherkommt. Mehr Details folgen!
Fazit des Bargespräch Vol 75: Wir Frauen sind eine Wirtschaftsmacht. Und wir wachsen, weil wir das Hohelied des Guten singen, statt unsere Energie mit Ablehnung zu verschwenden. Das Bargespräch geht jetzt in die Winterpause, alle Infos zu den in diesem Jahr noch anstehenden Bargesprächen Privée auf bargespraeche.ch.
Dank an die Sponsoren:
Impressionen unseres Bargesprächs: