Retrospektive Ladies Drive Bargespräche Vol.16

Text: Sandra-Stella Triebl
Fotos: Markus Mallaun

Retrospektive Ladies Drive Bargespräche Vol.16

Text: Sandra-Stella Triebl
Fotos: Markus Mallaun

„NEUE LEADER BRAUCHT DAS LAND“

ALLE INFOS, VIDEOS UND PODCASTS ZU DEN LADIES DRIVE BARGESPRÄCHEN FINDEN SIE UNTER: WWW.BARGESPRÄCHE.CH

 

Das erste Bargespräch in Bern – und bereits ausverkauftes Haus! 130 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport folgten unserer Einladung ins wunderschöne Hotel Bellevue Palace und verfolgten die hochstehende Diskussion zum Thema „Neue Leader braucht das Land“.

Die Head of Diversity & Inclusion der Credit Suisse, die sympatische und eloquente Christine Jordi gab uns einen Einblick wie man die neue Leadergeneration im Grossunternehmen fördern kann. Und so gibt es auch mal eine Geh-Meditation bevor es an die Arbeit geht. Oder man initiiert einen generationenübergreifenden Know-How-Austausch über ein „Reverse Mentoring“ Programm – wo die junge Generation mal das Mentoring und die Senior Manager die Rolle des Mentee übernehmen.

„Ich bin taff und ich fordere, aber ich fördere auch meine Leute. Es sind für mich nicht Human Ressources, sondern Menschen. Ich weiss, wie es ihnen privat geht und wenn es ihnen mal nicht so gut geht. Das ist für mich ganz wichtig.“
– Christine Jordi

Der renommierte Headhunter Guido Schilling zeichnete ein sehr differenziertes Bild des neuen Leaders: Emphatisch, an nachhaltigen Werten interessiert – und zunehmend weiblich: „Wir müssen uns daran gewöhnen, dass der Frauenüberhang uns einholen wird. Um diese Frauen in die Unternehmen überhaupt hereinzuholen, führt dazu, dass wir andere Leader brauchen. Wir brauchen männliche Führungskräfte, die mit Frauen umgehen können. Weil sonst werden uns die Mitarbeiter ausgehen.“

„Wir brauchen Leader, welche für sich selber den Sinn gefunden haben und die Sinnhaftigkeit ihrem Team mitgeben können. Zukünftige Leader, die in der Lage sind, möglichst breit und divers aufgestellte Teams erfolgreich zu führen.“
– Guido Schilling

Ein Herz erwärmenden Moment gab es auch in Bern als wir von economie suisse-Präsident Heinz Karrer wissen wollten, ob die Suizide unter Managern ein Thema in der Wirtschaft seien oder nicht vielmehr sein müssten. Er nickte gedankenversunken und liess uns an sehr privaten Augenblicken teilhaben. So beispielsweise die Frage seines Sohnes nach dem Tod von Swisscom Chef Carsten Schloter: „Papi, könnte dir das auch passieren?“. Vielen im Saal stockte der Atem. Es ist genau dieses Feingefühl, die Herzlichkeit, welche den neuen Leadern wie aus unserer Sicht auch Heinz Karrer anhaftet und die uns hoffen lässt, dass wir mit einer neuen Führungsgeneration die künftigen Probleme wohlmöglich auf eine andere Art und Weise lösen können als bisher. Und, dass auch Privates, Persönliches wieder Platz hat. Schwächen zugeben zeugt eben von Grösse.

„Mich hat es immer fasziniert, mit Menschen zusammen ein Ziel zu avisieren und es dann zu erreichen. Alle miteinander müssen zusammen funktionieren. Ich habe als Kapitän speziell Verantwortung übernommen, dieses Ziel zu erreichen.“
– Heinz Karrer

Eine grossartige, neue Ikone der neuen Leadergeneration ist für uns auch die CEO von Fogal, Franziska Gsell. Sie versinnbildlicht all das, was die heutigen Managerinnen so erfolgreich macht: sie ist smart, klug in Verhandlungen, führt klar und dennoch warmherzig – und vor allem ist sie noch immer sehr gerne weiblich. Die erfolgreichen Unternehmerinnen und Managerinnen dürfen zu ihrer Weiblichkeit stehen – denn genau dies ist ihr Erfolgsfaktor: A“ls ich mein Studium abgeschlossenen habe, habe ich mir fest vogenommen, dass ich nie mein Frausein weglassen muss. Ich finde es extrem wichtig, dass man sich selbst treu bleiben darf. Wenn ich nicht sein kann, wie ich bin, dann ist es nicht das, was ich möchte.“

„Es freut mich natürlich, wenn ich als Vorbild gesehen werde. Und ich hoffe, dass ich auch meinen Beitrag an die Frauen leisten darf, die nach mir kommen. Ihnen Mut zu machen, diesen letzten Schritt auch zu machen. Es ist nicht nur einfach da oben zu sein, es ist auch einsam.“
– Franziska Gsell

 

Fazit: Es braucht neue Ansätze, um unsere Probleme auf politischer wie auch ökonomischer Ebene lösen zu können. Es wird mutige, emphatische und nachhaltig agierende Leader brauchen, von denen wir an diesem Abend vier auf der Bühne versammelt hatten. Menschen, die nicht mehr patronal ihre Ideen durchboxen, sondern die es verstehen Mitarbeiter und Partner einvernehmlich hinter sich zu bringen.

 

LADIES DRIVE DANKT: Stettler Haute Couture Bern für das unglaublich schöne Outfit von Sandra-Stella Triebl sowie ZANA Boutique , Franziska Gsell für die Fogal Geschenke und Paul Mitchell (damit die neuen Leader eben auch gut aussehen!),

UND WIR SIND STOLZ AUF UNSERE HAUPTSPONSOREN:
STAFFINDER, SWISSCOM, UGG BOOTS, CREDIT SUISSE, BELLEVUE PALACE, PORSCHE
BELLEVUE PALACE BERN, 14.4.14

 

 

Veröffentlicht am Mai 12, 2014

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