Ausverkauftes Haus und das trotz EM-Halbfinale! Unser Talk zum Thema „Immer Ärger mit der Konkurrenz“ stiess erneut auf reges Interesse und so gesellten sich über 200 Gäste in wunderbaren Aura Eventsaal an diesen Abend zu uns.
Doch im Laufe des Abends durften wir feststellen, dass das Thema des Abends eigentlich verfehlt war. Denn keiner unserer Talkgäste bekundete so wirklich Probleme mit der Konkurrenz. Netzwerkerin und Unternehmerin Katharina Büeler monierte zwar, dass man sich als Frau im Topmanagement durchaus Gehör verschaffen müsse gegen die meist männliche „Konkurrenz“. Aber wer hier Everybodys Darling sein will, der dürfte keine Karriere in einem Grossunternehmen anstreben. Auch die aus Wien eingeflogene österreichische Top Managerin Silvia Schöpf, die bei Canal+ Paris, Teleclub oder UPC Cablecom war, wusste zwar von einigen „Hahnenkämpfen“, von Situationen, in denen ihre Leistung bewusst von anderen degradiert und gar komplett ignoriert wurde, zu berichten. Dennoch möchte die ehemalige Spitzensportlerin den Wettbewerb nicht missen: „Die Angst vor Konkurrenz führt zu Mittelmass. Und gerade die Digitalisierung verstärkt die Konkurrenz, weil es hier um den schnellen Wettbewerb der Ideen geht. Also sollte man Konkurrenz als etwas fundamental Gutes empfinden!“. Dem zustimmen konnte auch windsor. woman-Chefdesigner Frank Wojczewski: „So wie im Film „Der Teufel trägt Prada“ gehts bei uns nicht zu!“ – Dennoch gibt er unumwunden zu, dass sehr viel von ihm in den Kollektionen stecke – und Kritik nie einfach zu ertragen sei. Für mehr Selbstliebe und den Mut eben auch mal ein Arschloch zu sein, plädierte Bloggerin, Autorin und Coach Kafi Freitag. „Wir dürfen nicht immer so streng mit uns sein. Wir sind alle Menschen, wir machen Fehler.“ bilanziert sie versöhnlich. Obwohl sie oft kopiert (und natürlich nie erreicht ist), hat sie weder ein Rache-Gen in sich, noch Zeit oder gar Lust, jemanden, der sie kopiert und konkurrenziert in die Schranken zu weisen. „Neid, Missgunst ist eine Energie, die ich nicht im Leben brauche“.
Ihr Schlusswort: „Ach, wir sind nicht immer perfekt. Mit allem, was man sich selbst eingesteht kann man auch gut leben. Deshalb bin ich gegen das runterdrücken, das ist sonst wie ein Dampfkochtopf. Man sollte sich Dinge eingestehen, quasi so: Heute bin ich ein Arschloch und das ist auch ok.“ – Ach – schöner, hätten wirs auch nicht sagen können.
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