In gemütlicher Atmosphäre des Jazzclubs Moods in Zürich, konnten wir im Rahmen unseres 20. Bargesprächs ein wahres Diskussions-Feuerwerk entzünden. „What Women Want“ fragten wir uns, und erhielten eine Menge Einblicke in die Unterschiede in der Wahrnehmung von Karriere, Erfolg, Statussymbolen sowie der Ausübung von Macht zwischen den Geschlechtern.
Allianz Suisse-Verwaltungsrätin und CEO von Diamondscull, Carole Ackermann, plauderte erstaunlich offen aus dem Nähkästchen und verriet, welche Strategien ihren Argumenten in einem Verwaltungsrats-Gremium zum Durchbruch verholfen haben – und welche Statussymbole (wie einen Sportwagen beispielsweise) sie wieder ablegte, weil man sich als Frau nicht alles leisten kann, was sich ein männlicher Top Manager rausnehmen kann. Unser erstes Fazit: Eine Story mit Ex Novartis Chef Vasella auf einer Harley Davidson ist ok – für einen Mann. Für eine Frau scheint das kein gangbarer Weg zu sein, wie man sich in der Öffentlichkeit präsentiert. Denn wir wissen alle nur zu gut, wie ambivalent selbst die schönen Fotos von Yahoo Chefin Mayer in der Vogue diskutiert wurden.
Thomas Sabo Schweiz Managing Director Peter Dübner gibt uns augenzwinkernd Einblick in Männergespräche: „Ich kenne einige Männer, die zwar öffentlich stets politisch korrekt agieren, aber beim Feierabend-Bier die konsequent gelebte Emanzipation nur schwer akzeptieren können.“ In der weiteren Diskussion rund ums Thema, was Frauen von Männern lernen können, ist Peter Dübner genau so ehrlich: „Männern schütteln Niederlagen, glaube ich, schneller ab. Niederlagen passieren und man richtet – auch aus Gründen des Selbstschutzes – den Blick wieder nach vorn.“
Schon nach den ersten Sätzen hatte unsere Podiumsgast Bea Knecht, Gründerin von Web-TV Anbieter Zattoo die 300 Gäste im Saal verzaubert und überrascht: Die aparte Persönlichkeit wurde als Beat geboren. Und wahrhaftig ist sie als „transgender person“ die einzige im Saal, die tatsächlich den „unconcious bias“ beurteilen kann – steckte sie doch einen Teil ihres Lebens im Körper eines Mannes und nun in dem einer Frau. Doch es gab auch ganz augenscheinliche Dinge, die sich für sie verändert haben: „Was sich ändert als Frau? – Hm. Man hilft mir plötzlich in den Mantel. Öffnet mir Türen und solche Sachen“ sinniert Bea schmunzelnd. „Was mir als Mann allerdings nie passiert ist: dass sich jemand in einer Warteschlange einfach vor dich stellt. Das muss allerdings bei mir keiner versuchen. Da weiss ich mich gut zu wehren.“
Tacheles sprach nicht zuletzt auch Managing Director von Limic Personality, Oliver Damm. „Schauen Sie sich doch mal das Affentheater an, welches Männer auf Management-Ebene all zu oft aufführen. Das hat allzu häufig nichts mehr mit Sachgeschäften zu tun – sondern darum, wer die Oberhand behält. So sind viele Männer.“ Und wir erfuhren auch, dass „sich das Gehirn von Mann und Frau in den letzten 20’000 Jahren nicht verändert hat. Das erklärt wahrlich Vieles.“
Das Bargespräch Vol. 20 gab wahrlich genügend Gesprächsstoff für einige weitere Abende – und genügend Anlass zum Lachen. Faszinierende Menschen kennenlernen und den Abend geniessen, sich amüsieren, muss sich ja nicht ausschliessen. So wünschen wir uns das: Networking à la Ladies Drive.
Wir danken hier unseren Hauptsponsoren:
UGG, Swisscom, Jeep, Accenture, Wolford, Oona Kaviar, Moods
Sowie den Location Partnern Lillet, Evian-Volvic Suisse und Corner Card (Lady Card) sowie Thomas Sabo für das Sponsoring des Goodie Bags.