„Könnte eine Ökonomie auch freundlich sein? Auf menschlichen Begegnungen und Verbindungen basieren?“ – Dies fragt einer der führenden Zukunftsforscher Europas, Matthias Horx, im Vorwort des Buches „Kindness Economy“ seiner Frau Oona Horx Strathern. Kindness wird dabei im weiteren Sinne verstanden, und zwar als eine aufrechte Art der Zugewandtheit, des gegenseitigen Respekts als Basis für unsere Wirtschaft. Wir befinden uns in dem, was die Wissenschaft eine „Polykrise“ nennt. Oder auf gut Deutsch: Wir haben jede Menge Baustellen, Stolperfallen, Abgründe. Psychische Erkrankungen sind hoch wie nie, die Wirtschaft stolpert von einer Krise (Credit Suisse) zur nächsten (Signa und René Benko). Unruhen und Kriegsherde überziehen die Welt. Die Menschen gehen auf die Strasse. Sollte uns nicht allmählich klar werden, dass wir neue Ansätze des Miteinander brauchen? Müssten wir uns nicht Gedanken machen, wie wir die Wirtschaft am Laufen halten, ohne dass wir andere ausbeuten und des einen Vorteil des anderen Nachteil wird? Die Kindness Economy bietet hier die so dringend benötigten Ansätze.
Wir befinden uns derzeit im Übergang von einer rein profitorientierten zu einer wertebasierten Wirtschaft. „Vom Wirtschaftswunder zum Wertschöpfungswunder“, sagt Oona Horx Strathern. Wir haben vier Leaderinnen eingeladen, ihre Gedanken zur Kindness Economy mit uns zu teilen. Inszeniert wurden sie von der Kunstfotografin Anita Vozza.