Global Workforce Hopes and Fears Survey 2024: Findings for Switzerland

PwC
Bild: Ladies Drive

Ladies Drive Online. Global Workforce Hopes and Fears Survey 2024 by PwC
Mitarbeitende setzen auf das Erlernen neuer Fähigkeiten und KI.
  • Arbeitnehmende in der Schweiz konzentrieren sich auf das Erlernen neuer Fähigkeiten, um sich auf die Zukunft vorzubereiten
  • In der ganzen Schweiz nutzen bereits zwei Drittel der Arbeitnehmenden generative KI am Arbeitsplatz
  • Mehr als die Hälfte arbeiten vollständig oder teilweise von zu Hause aus
  • Die Hälfte der Arbeitnehmenden gibt an, dass ihr Arbeitspensum in den letzten zwölf Monaten erheblich zugenommen hat. Mehr als ein Drittel der Arbeitnehmenden sagen, dass sie wahrscheinlich den Arbeitsplatz wechseln werden; bei Generation Z sind es sogar mehr als die Hälfte

Schweizer Unternehmen befinden sich im Wandel. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf ihre Belegschaft, mit unterschiedlichen Konsequenzen. 79 % der Arbeitnehmenden in der Schweiz sind bereit, sich an neue Arbeitsweisen anzupassen. Doch nur 61 % sind der Meinung, dass die erlebten Veränderungen ihnen Vertrauen in die Zukunft ihres Unternehmens geben. Mitarbeitende sehen den Wandel als Chance, fühlen sich zugleich aber überfordert. Dies geht aus der neuen Hopes and Fears Survey von PwC Schweiz hervor, für die über 56’000 Arbeitnehmende in 50 Ländern befragt wurden, darunter 1000 in der Schweiz. 57 % der befragten Personen in der Schweiz haben das Gefühl, dass zu viel Veränderung auf einmal passiert, und die Hälfte versteht nicht, warum diese Veränderungen überhaupt notwendig sind.

Bereit, Veränderungen anzunehmen
Die Belegschaft sieht sich auch anderen Belastungen ausgesetzt. Die Hälfte gibt an, ihr Arbeitspensum habe in den vergangenen zwölf Monaten erheblich zugenommen – teilweise, weil sie mit Ineffizienzen zu kämpfen hätten. Darüber hinaus geben 46 % an, finanziell unsicher aufgestellt zu sein, so dass ihnen nach dem Bezahlen der Rechnungen jeden Monat wenig oder nichts vom Verdienst übrig bleibt. «Es ist wichtig, dass Führungskräfte dem Wohlbefinden als zentralem Wert und entscheidender Leistungsfaktor Priorität einräumen. Sie müssen ihre Mitarbeitenden zudem einbinden und inspirieren, indem sie eine positive und integrative Vision für die Zukunft vermitteln», so Tobias Sattler, Managing Director von PwC Schweiz.

Angesichts des Wandels und des starken Wettbewerbs um talentierte Mitarbeitende suchen viele Arbeitnehmende in der Schweiz nach neuen Möglichkeiten. 69 % glauben, dass sie mit ihren Fähigkeiten problemlos einen neuen Job finden können. Besonders zuversichtlich sind hier die Generation Z (71 %) und die Millennials (76 %). Darüber hinaus geben 46 % der Umfrageteilnehmenden an, dass sie in den nächsten zwölf Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Gehaltserhöhung bitten, 40 % eine Beförderung erbitten und 38 % den Arbeitsplatz wechseln werden. Vor allem die Generation Z (55 %) und die Millennials (48 %) sind sehr oder extrem wechselfreudig, während die Generation X (23 %) und die Babyboomer (8 %) weniger Bestreben zeigen, den Arbeitsplatz zu wechseln. Weltweit gibt nur jede(r) Vierte (28 %) an, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass er/sie in den nächsten zwölf Monaten den Arbeitsplatz wechseln wird.

Persönliche Entwicklung ist ein wichtiger Faktor
Ein Schwerpunktbereich für Mitarbeitende ist das Erlernen neuer Fähigkeiten. «Eine Höherqualifizierung ist wichtig für die Karriere- und Arbeitsplatzsicherheit – insbesondere angesichts des rasanten technologischen Wandels. Für Unternehmen ist dies eine Chance, in die eigene Zukunft zu investieren und ihre besten Mitarbeitenden zu halten», erklärt Adrian Jones, Partner, People and Organisation, PwC Schweiz. In der Schweiz gab beispielsweise die Hälfte der an der Umfrage Teilnehmenden an, dass die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen, einen grossen Einfluss auf ihre Entscheidung habe, beim aktuellen Arbeitgebenden zu bleiben oder den Arbeitsplatz zu wechseln. Auch das Erlernen neuer Fähigkeiten ist eines der am häufigsten genannten Kriterien, das es Mitarbeitenden erleichtern würden, ihre Arbeit besser zu erledigen. Drei Viertel freuen sich über die Chance, Neues zu lernen und in ihrer Rolle zu wachsen. Und ein Drittel stimmt der Aussage stark oder moderat zu, dass sich die Fähigkeiten, die sie für ihre Arbeit benötigen, in den nächsten fünf Jahren erheblich ändern werden. Allerdings stimmt nur die Hälfte der Befragten der Aussage, dass sie bei der Arbeit genügend Gelegenheit bekommen, neue Fähigkeiten zu erlernen, stark oder moderat zu.

Laut 61 % der Befragten gab es im letzten Jahr mehr Veränderungen an Schweizer Arbeitsplätzen als in den zwölf Monaten davor. Für rund die Hälfte von ihnen sind dadurch neue Aufgaben und neue Teamstrukturen entstanden. Gleichzeitig musste jede(r) Zweite den Umgang mit neuen technologischen Tools erlernen. Angesichts dieses Ergebnisses überrascht es nicht, dass die Hälfte der Befragten den technologischen Wandel als Haupttreiber für Veränderungen am Arbeitsplatz in den nächsten drei Jahren erachtet. Flexibilität hat sich durchgesetzt: Mehr als die Hälfte der Belegschaft arbeiten vollständig oder teilweise von zu Hause aus.

Schweizer Arbeitnehmende nutzen KI für mehr Effizienz und persönliches Wachstum
Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz ist in der Schweiz ein viel diskutiertes Thema – insbesondere der Einsatz von generativen KI-Anwendungen wie beispielsweise ChatGPT. Rund zwei Drittel der Beschäftigten nutzen sie bereits am Arbeitsplatz, fast jeder fünfte Mitarbeitende verwendet sie sogar täglich. Die Arbeitnehmende erwarten, dass GenKI zu einer effizienteren Nutzung ihrer Arbeitszeit (62 %), höheren Gehältern (55 %) und mehr Arbeitsplatzsicherheit (53 %) führen wird, gleichzeitig jedoch zu einer höheren Arbeitsbelastung (56 %). Insbesondere die Generation Z und die Millennials erkennen die Vorteile, die KI für ihren Job und ihre Karriere bringen kann.

«Die Mitarbeitenden sind sich der transformativen Kraft von KI bewusst und wissen, wie sich ihre Arbeit und ihr Arbeitsumfeld dadurch verändern werden. Sie erkennen das grosse Potenzial von GenKI, haben aber auch Bedenken. Den Umfrageergebnissen zufolge sind sich mehr als drei Fünftel der Mitarbeitenden, die bereits generative KI genutzt haben, des Problems irreführender Informationen bewusst, und etwas mehr als die Hälfte glauben, dass generative KI negative Auswirkungen auf ihre Arbeitsweise haben wird. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden beim Einsatz von KI unterstützen, Vertrauen und Wissen aufbauen und dadurch Produktivität und Kreativität fördern», sagt Myriam Denk, Partnerin, People and Organisation, PwC Schweiz.

Über die Umfrage
Im März 2024 befragte PwC für ihre jährliche Hopes and Fears Survey weltweit 56’600 berufstätige oder auf dem Arbeitsmarkt aktive Personen. Die Auswahl wurde so konzipiert, dass sie ein breites Spektrum an Branchen, demografischen Merkmalen und Arbeitsmustern abdeckt. Die Umfrage wurde in 50 Ländern durchgeführt und die Auswahlgrösse wurde so skaliert, dass sie den Anteil jedes Gebiets am globalen BIP widerspiegelte. In der Schweiz nahmen 1’000 Personen unterschiedlicher Altersgruppen, Bildungsniveaus, finanzieller Situationen und Branchen teil. Den vollständigen Bericht können Sie hier herunterladen.

Zur Studie

Veröffentlicht am August 22, 2024
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