Etwa 8 Prozent der Frauen bezeichnen ihre wirtschaftliche Situation als sehr gut. Bei den Männern sind es indes 13 Prozent. In vielen Aspekten der monetären Ressourcen und der Geldanlage zeigen sich große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So besitzen beispielsweise deutlich mehr Männer Wertpapiere, als Frauen. Nur jede zweite Frau fühlt sich finanziell sicher – eine Notwendigkeit, um Gelassenheit auf die Zukunft blicken zu können. Auch hier eine große Kluft: bei den Männern liegt der Anteil bei 75 Prozent.
Angesichts dieser Situation wäre es wünschenswert, dass mehr Frauen der Geldanlage eine hohe Priorität beimessen und auf diesem Weg bestmöglich unterstützt werden. Wie die Infografik aufzeigt, scheint das nicht der Fall zu sein. Umfragedaten zeigen, dass Frauen von Finanzberatern (und Finanzberaterinnen!) im Durchschnitt teurere Anlageprodukte empfohlen werden. Es handelt sich um eine statistische Diskriminierung, die Geldprofis scheinen – ob bewusst oder unbewusst sei dahingestellt – bei den Kundinnen von einer niedrigeren finanziellen Bildung und einer geringeren Preissensitivität auszugehen. Männer erhalten häufiger Rabatte auf Verkaufsgebühren, und bekommen seltener teure, bankinterne Fonds empfohlen.
Dies ist doppelt folgenreich, da Frauen häufiger auf die Empfehlungen von Bank bzw. Investmentberatern hören. Konkret folgen 63,8 Prozent der Frauen jenen Empfehlungen, wohingegen der Anteil bei den Männern bei 60,4 Prozent liegt.
Gleichwohl zeigt sich auch, dass Frauen zwar seltener investieren, häufig allerdings sogar erfolgreich sind. Dies dürfte allerdings nicht mit den konkreten empfohlenen Produkten zusammenhängen, sondern ein Resultat dessen sein, dass sie insgesamt ein niedrigeres Risiko eingehen und das Kapital breiter streuen, als Männer.
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