Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber in meinem Leben vergeht jeder Tag schneller und schneller. Gerade bin ich am Morgen aufgestanden, voller Tatendrang und Dinge, die ich erledigen möchte, schon ist es wieder Abend und Schlafenszeit, und ich weiss eigentlich gar nicht, was ich den ganzen Tag über gemacht habe.
Natürlich habe ich Sachen erledigt, Dinge von meiner To-do-Liste abgehakt, E-Mails beantwortet, bin von Meeting zu Meeting gehetzt (geht auch bei Zoom-Calls), habe gekocht, mit Kolleg:innen gesprochen, einen Post auf Social Media veröffentlicht, mit meinen Kindern die Hausaufgaben angeschaut, durch Social Media gescrollt …
Es gibt immer etwas zu tun.
Es gibt immer etwas, was getan werden sollte.
Und dabei vergeht die Zeit wie im Flug.
Und schon wieder ist ein halbes Jahr vorbei.
Und man fragt sich, wo die ganze Zeit hin ist.
Einfach verflogen?
Was ist vom letzten halben Jahr geblieben?
Auf was bist du stolz?
An welche besonderen Momente erinnerst du dich noch?
UND ZURÜCK BLIEB NUR …
Das ist genau der Punkt; die Zeit vergeht so schnell, dass es schwerfällt, sich überhaupt zu erinnern.
Es ist dieser unendliche Strom an Informationen und Aktivitäten, der das Leben einfach verfliegen lässt.
Dazwischen möchte ich einfach „STOPP“ rufen und das Leben anhalten.
Für mehr Ruhe, mehr Freude, mehr Frieden.
Einfach entschleunigen.
Ist das nicht das, wonach wir uns alle im Grunde unseres Herzens sehnen?
Mehr Zeit für alles, was wir tun.
Mehr Zeit zum Nachdenken.
Mehr Zeit zum Geniessen.
Mehr Zeit zum Nichtstun.
Ohne Druck und ohne Stress.
Und ohne sich die Zeit „stehlen“ zu müssen.
Einfach so.
ZEITDIEBIN SEIN
Ich habe für mich entschieden, mir immer wieder Zeit zu stehlen.
Frei nach Eckhart Tolle: „im Jetzt leben“.
Ich habe das immer wieder probiert und festgestellt, dass das gar nicht so einfach ist.
Weil ich eben immer etwas sehe, das gerade zu tun ist.
Und wenn ich etwas mache, denke ich bereits daran, was als Nächstes dran ist.
Und ja, ich mache auch Dinge gleichzeitig. Das funktioniert erstaunlich gut, aber ich muss gestehen, es erfüllt mich nicht wirklich. Wenn ich ehrlich bin, fühlt es sich nicht befriedigend an.
Warum?
Weil die Aufmerksamkeit fehlt.
Und damit auch die Energie.
Es macht einen riesigen Unterschied, ob ich voll und ganz und mit meinem Herzen und meiner Energie bei einer Sache bin.
Nicht, dass es dann schneller, einfacher und besser von der Hand geht.
Nein, es erfüllt mich auch mehr.
Und ich kann mich danach besser daran erinnern, was ich tatsächlich gemacht habe.
Und ja, das Ergebnis macht mir dann auch viel mehr Freude.
Und es fühlt sich gut an.
Für mich. Und auch für mein Umfeld.
Weil die Menschen um mich herum spüren, wenn ich etwas gerne mit meiner gesamten Energie mache.
Sie spüren, dass mir das guttut und dass ihnen das auch guttun würde.
DIE 6 FLOW-MOMENTE IN MEINEM LEBEN
Deshalb:
Je schnelllebiger das Leben im Aussen wird, je höher der Druck wird, umso mehr versuche ich, im Moment und in meinem ganz speziellen Flow zu sein.
Wie ich das Im-Moment-Sein in mein Leben integriere?
Ich versuche jeden Tag:
- Vor jedem Meeting und grösseren Aktivitäten eine Intention zu setzen. Was ist das Ziel und was möchte ich erreichen?
- Bei Gesprächen voll und ganz dabei zu sein. Wirklich zuzuhören. Ohne Handy, ohne Ablenkung.
- Etwas zu tun oder zu unternehmen, was mir wirklich Freude bereitet. Bei mir ist es das Malen. Einfach abtauchen, die Welt um mich herum vergessen und im Hier und Jetzt sein.
- Etwas mit den Händen zu erschaffen, sei es im Garten, beim Kochen, Basteln, Nähen, Handwerken.
- Etwas zu lesen oder zu schreiben, was mir Spass macht.
- Mir selbst Liebe zu schenken.
UND JETZT?
Gelingt mir das immer?
Mitnichten.
Aber ich werde besser darin und es macht mir mehr und mehr Freude.
Und ich habe dadurch den Eindruck, dass ich das Leben bewusster lebe.
Dass sich Dinge ändern.
Dass es mir so viel Energie gibt.
Und genau aus diesem Grund mach ich damit weiter.