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„Extraordinary Men And Women“ lautete der Titel von Bargespräch Vol. 18, welches uns diesen Sommer ins wundervolle Aura Zürich entführte. 300 Gäste folgten diesmal unserer Einladung und waren überwältigt von der Atmosphäre – aber auch von unseren geladenen Gästen Anja Graf (Inhaberin Vision Apartments), Camilla Fischbacher (Head of Design, Christian Fischbacher St. Gallen), Alain Sutter (Buchautor, Coach, TV- Kommentator) und Dr. Enrique Steiger (plastischer Chirurg).
Wir durften in vier fremde Leben eintauchen und wurden Zeugen von einmaligen, aussergewöhnlich privaten und tiefen Momenten. Zum Beispiel, als Alain Sutter aus seinem Buch vorlas – als Dr. Enrique Steiger uns an seinem ersten Einsatz als Chirurg in einem Kriegsgebiet teilhaben liess – als Camilla Fischbacher darüber berichtete, wie sie sich für die Kunst entschied und sich damit als Perserin die Möglichkeit nahm, in ihr Heimatland zurückzukehren. Oder als Anja Graf uns erzählte, dass irgendwie immer alles in einem Business endete, was sie jemals anpackte. Es waren wunderschöne Momente voller Aussergewöhnlichkeit.
Sätze, die uns im Gedächtnis bleiben werden:
Anja Graf – Unternehmerin und CEO Visionapartments:
- „Mit 11 Jahren vermietete ich Pferdeboxen. Das war mein erstes Business, wo regelmässig Geld reinkam. Mit 15 Jahren gründete ich mit zwei Freunden eine Modelagentur. Ich war aber logischerweise nicht im Handelsregister eingetragen, da hätte ich 18 Jahre alt sein müssen.”
- „Die Matura hat mir bis jetzt noch nie gefehlt. Die Schule hat mich zu sehr von meinem Business abgehalten. Meine Eltern waren geschockt …”
- „Das Business ist für mich wie ein grosses Monopoly-Spiel, was ich sehr gerne mache. Aber am Wochenende bin ich auch gerne zu Hause und mache was mit den Kindern. Es ist eine automatische Work-Life-Balance.”
Alain Sutter – Ehemaliger Fussball-nationalspieler, Experte fürs Fernsehen, Mental Coach und Buchautor:
- „Mittlerweile weiss ich, dass die Meinung anderer über mich nichts mit mir zu tun hat, sondern dass das etwas mit ihnen zu tun hat. Ich kann heute Dinge ganz anders einordnen, als es früher der Fall war.”
- „Für mich ist es cool, wenn meine Erkenntnisse für andere ein Gedankenanstoss oder Inspiration sind. Für mich war es auch die Gelegenheit, eine andere Seite von mir zu zeigen. Dass mehr dahintersteckt als lange oder kurze Haare. Für mich sind es Themen, die für mich wichtig im Leben sind und mit denen alle Menschen früher oder später konfrontiert werden.”
- „Ich habe gelernt, nicht perfekt sein zu müssen. Ich habe gelernt, dass ich meine Eigenheiten habe und diese mich ausmachen. Ich habe mit mir Frieden geschlossen.”
Camilla Fischbacher – Chefin Designabteilung Christian Fischbacher:
- „Nackte Menschen sind schön. Kaum ist ein Mensch bekleidet, beginnt man schon zu urteilen. Wenn er nackt ist, dann sieht man nur das. Ich bin weniger am Portrait eines Menschen interessiert, sondern es geht um eine Geste oder eine Bewegung, es ist sehr skulpturell. Es ist sehr neu, dass eine Frau einen Mann nackt fotografiert, so wie ich es tue.”
- „Eine Galeristin aus Paris, die auch aus dem Iran kommt, sagte mir, wenn wir die Fotos ausstellen, dann kannst du nie wieder in deine Heimat zurückgehen. Diesen Entscheid habe ich gemacht. Das ist der erste Schritt, dass man keine Freiheit mehr hat. Ich muss fotografieren, ich kann nicht anders.”
- „Ich mache alles mit Leidenschaft. Und manchmal muss ich das ganze Wochenende schlafen. Ich bin on/off. Ich bin stolz auf meine drei Kinder, sie sind wirklich cool. Und ich bin stolz auf meine Fotos und meine Kollektion – that’s not bad.”
Dr. Enrique Steiger – Schönheitschirurg:
- „Hätte mich meine Frau nicht kurz vor dem Kriegseinsatz geheiratet, wäre ich vermutlich so ein War-Junkie geworden, der von Kriegsgebiet zu Kriegsgebiet tingelt, und hätte ein Domizil auf den philippinischen Inseln und eine 25-jährige Frau, so wie das fast alle meine Kollegen machen, die sich von unserem zivilisierten Leben abgelöst haben.”
- „Meine Frau lässt mich auch immer wieder ziehen, denn sie weiss, wenn ich für einen Konflikt angefragt werde und nicht gehe, dann verschlinge ich alle Zeitungen und erzähle die ganze Zeit, wie ich das Problem gelöst hätte, das will sie sich nicht immer anhören.”
- „In war good people do bad things, sagen wir immer. Dieser Illusion liege ich nicht auf, dass ein Kindersoldat anders als meine Mitbürger oder Mitmenschen sein soll. Er ist ein Patient und auf meine Hilfe angewiesen. Das ist meine Aufgabe, nichts anderes. Ich bin nicht der Richter.”
WIR DANKEN UNSEREN HAUPTSPONSOREN DES LADIES DRIVE- BARGESPRÄCHS WIE IMMER VON HERZEN:
UGG Australia, Swisscom, Porsche, Aura, Credit Suisse, Wolford, OONA Kaviar (Tropenhaus Frutigen)
AURA ZÜRICH, 3.7.2014