Der Hybrid kombiniert einen Diesel- mit einem Elektromotor und sorgt für erstaunlich niedrigen Verbrauch. Ich habe ChatGPT um eine Headline zu diesem Modell gebeten – das Resultat: „Eleganz in Bewegung“. Da kann ich als Menschlein kaum widersprechen. Zudem heisst es im weiteren Text von ChatGPT: „Mercedes-Benz gelingt es hier, eine perfekte Symbiose aus Luxus, Nachhaltigkeit und Praktikabilität zu schaffen, die sowohl den städtischen Lifestyle als auch die Sehnsucht nach Weite erfüllt.“ – Na, schöner hätte ich es kaum ausdrücken können. ChatGPT kann echt ein Charmeur sein.
Der Rest des Testberichts stammt indes tatsächlich zu 100 Prozent aus meiner Feder. #MadeByAHuman
EIN ECHTES DESIGN-RAUMWUNDER
Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde die E-Klasse als Kombi noch ausladender, was ihr Platzangebot insbesondere für die zweite Sitzreihe und das Ladevolumen im Kofferraum anbelangt. Gleichzeitig hat man es geschafft, das Heck vom Design her sportlicher, dynamischer werden zu lassen, was die Linienführung betrifft. Das ist für die Designer häufig die Quadratur des Kreises – viel Platz bei gleichzeitig attraktivem Design gerade beim Heck hinzukriegen. Und das hat man bei unserem Testwagen erstaunlich schön in Form gegossen.
SCREENTIME IM AUTO
Nachdem Smartphones und Tablets in unser Leben gekommen sind, waren auch Automobilhersteller gefordert, ein ebenso gutes User-Erlebnis und eine ebenso attraktive Oberfläche und Benutzerfreundlichkeit anzubieten, so wie wir es von anderen Anwendungen – von Spotify bis Google – eben gewohnt sind. Entsprechend sind auch die Screens im Auto grösser und grösser geworden, um ein digitales Erlebnis im Auto zu kreieren. Bei Mercedes nennt sich das Ganze übrigens MBUX Superscreen. Die XL-Glasfläche lässt sich optional bis zum Beifahrer erweitern – sie bietet entsprechend Platz für sehr viele (digitale) Spielereien.
CARSHARING GANZ EINFACH
Das digitale Angebot umfasst in unserem Testwagen nicht nur die Instrumententafel, sondern auch den Fahrzeugschlüssel. Und dieser digitale Schlüssel ist nun auch fürs iPhone oder die Apple Watch zu haben. Damit könntet ihr euer Fahrzeug starten oder verriegeln – oder ihr teilt den Schlüssel mit Familienmitgliedern oder weiteren Personen (bis zu 16 Personen sind möglich).
SOUND-VISUALISIERUNG WIE IM CLUB
Clubatmosphäre gibt’s übrigens ebenso – beim Musikhören könnt ihr über die Ambientebeleuchtung den Takt im Rhythmus blinken sehen, bei langsameren Stücken werden weich ineinander übergehende Lichtstimmungen erzeugt. Eine Spielerei, aber eine durchaus eindrückliche.
ZOOM-MEETINGS UND SELFIES IM AUTO MACHEN?
Oh, yes! Auch das geht. Die Software in eurem Mercedes ist nun kompatibel mit TikTok, Zoom, Angry Birds oder Webex. Und wer gern seinen Zoom-Call (so wie ich manchmal) im Auto macht oder gar gern Selfies dort, für den gibt’s als Sonderausstattung sogar eine Selfie- und Videokamera auf dem Armaturenbrett. Das ist eine erstaunliche Entwicklung – bislang waren wir diesbezüglich deutlicher disconnected während einer Autofahrt, vor allem als Lenkerin oder Lenker des Fahrzeugs. Heute sind Online und Offline ein grosser Blend geworden – alles fliesst ineinander und wird je länger, je mehr miteinander verwoben. Digital Detox scheint mir hier entsprechend ein immer wichtigeres Thema zu werden. Halten wir noch Stille, Ruhe und Disconnection zum Internet und zu Social Media aus? Besser wäre es für unsere mentale Gesundheit. Aber das gut vernetzte Unterhaltungssystem von Mercedes lässt sich ja auch komplett ausstellen, und man kann durchaus auch ganz in meditativer Stille seine Autofahrt geniessen und mal richtig durchatmen.
AUCH KI IST MIT AN BORD
Mercedes nutzt schon seit Jahren künstliche Intelligenz in seinen Fahrzeugen – aktuell lernt die KI bei diesem Testmodell beispielsweise alle Komforteinstellungen, die ihr routinemässig nutzt. Bei mir wäre das im Winter definitiv: Sitzheizung auf Vollgas direkt beim Einsteigen. Ach ja, und wem regelmässig schlecht wird beim Autofahren – für den gibt’s bei Mercedes nun auch Hilfe. Ein sogenannter „Energizing Coach“ fährt immer mit und macht mit euch auch mal entspannende Atemübungen. Zudem können Wearables wie eine Apple Watch, die eure Vitaldaten erfasst, auch im zentralen Display angezeigt werden. Wer die kranke Schwiegermutter zum Arzt fährt, ist also immer up to date, wie es ihr geht.
FAHRERLOSES EIN- UND AUSPARKEN IN ZUKUNFT
Bereits heute haben die Mercedes-Modelle wie unser Testwagen die Technologie, auch ohne euch im Fahrzeug selbsttätig ein- und auszuparken. „Automated Valet Parking“ nennt sich das offiziell. Es gibt Mitbewerber aus Asien, die das heute schon anbieten – in Europa muss man erst mal noch ein paar gesetzliche Hürden überspringen, bevor dieses fahrerlose Parken auch bei uns Realität werden darf.
ALPAKAWOLLE UNTERM HINTERN
Die Automobilhersteller befinden sich in einer unfassbar grossen Challenge: Nachhaltige Materialien, viel Recycling (obwohl das nicht in allen Fällen bedeutet, dass wirklich energiesparend produziert wurde), um Ressourcen und die Umwelt zu schonen, sind heute ein Muss für jeden Hersteller. Bei Mercedes setzt man aktuell auf das Rezyklieren von nachwachsenden Rohstoffen. Man sitzt zum Beispiel auf ungefärbter Alpakawolle, die mit einem Rezyklat kombiniert wird.
UND DAS FAHRERLEBNIS?
Das ist natürlich ein sehr subjektives. Die adaptive Dämpfung sorgt indes dafür, dass ihr wolkengleich, ungeschüttelt und ungerührt durch die Lande gleiten dürft. Unser Testwagen ist für mich der perfekte, multitaskingfähige She Boss Car: Praktikabilität gepaart mit intelligentem Komfort und formvollendetem Design. Genug Eleganz und Status, aber auch das gewisse Understatement, was die Schweizerinnen und Schweizer so lieben, machen dieses Modell zu einem Auto, welches man nachhaltig-lange lieben kann.
UNSER TESTWAGEN IM ÜBERBLICK:
E 300 de 4MATIC T-Modell
Hybrid-Diesel (Plug-in-Hybrid)
Leistung: 313 PS (Systemleistung)
Energie-Etikette: D
Treibstoff-Verbrauch kombiniert: 0,8 l / 100 km (gemäss Herstellerangabe)
Preis: ab CHF 87’100.00