Ein Wintermorgen in Seoul, minus sechs Grad, klarer Himmel, ein Hauch Abenteuer in der Luft – und wir, eingekuschelt in den futuristisch-eleganten Hyundai IONIQ 9, bereit für eine 450 Kilometer lange Reise quer durchs Land. Von Seoul bis Busan, mit Zwischenstopps für köstlich dampfende Suppen, würzige Kimchi-Beilagen und ein bisschen Fernweh im Herzen. Und ehrlich? Dieses Auto war mehr als nur unser Transportmittel – es war ein Wohlfühlraum, ein Designobjekt, ein leises Kraftpaket.
Schon der erste Eindruck: wow. Der IONIQ 9 beeindruckt sofort – elegant, gross, mit einem mutigen, futuristischen Design, das sich sowohl aussen als auch innen wunderbar harmonisch zeigt. So stimmig gezeichnet, dass man ihn kaum SUV nennen möchte. Mit fünf Metern Länge und 1,8 Metern Höhe wirkt seine Silhouette eher wie ein rollendes Designerloft als ein klassisches Grossraumfahrzeug.

Nach dem Mega-Erfolg des IONIQ 5 – der 2022 „World Car of the Year“ wurde – und dem stylishen IONIQ 6 zeigt Hyundai mit dem IONIQ 9 jetzt, wie man Grösse, Stil und Hightech charmant in Szene setzt. Kein Wunder: Die Electric Global Modular Platform (E-GMP), die schon die kleineren Geschwister so erfolgreich gemacht hat, sorgt hier für echtes Loft-Feeling – Platz für bis zu sieben Personen, ohne Kompromisse beim Komfort. Zu der Farbpalette zählen sechzehn wunderschöne Lackfarben, inspiriert von den Jahreszeiten. Klingt erst mal unspektakulär, ist aber fantastisch umgesetzt: beruhigende Töne, sanft abgestimmt, einladend und modern. Dazu eine cleane Lichtsignatur im Innenraum, hochwertige Stoffe, Oberflächen – ein Interieur wie eine stilvolle Wohlfühloase.


Und die Sitze? – Pure Entspannung! In der ersten und zweiten Reihe warten elektrisch einstellbare Relax-Sitze: beheizt, belüftet, mit Massagefunktion. Zugegeben, keine Spa-Erfahrung, aber hey – auf der Autobahn reicht ein bisschen Wellness völlig aus. Für den perfekten Soundtrack sorgen 14 Bose-Speaker, die die Fahrt zur privaten Lounge machen. Apropos Lounge: Die Sitze der zweiten Reihe lassen sich auf Wunsch um 180 Grad drehen – ideal für entspannte Gespräche im Stand. Wer braucht da noch ein Wohnzimmer? Ich bin 1,80 Meter gross und sass sogar in der dritten Reihe richtig bequem – ohne Sardinenbüchsen-Gefühl. Viel Kopffreiheit, flexible Sitzkonfigurationen, an jeder Sitzreihe Lademöglichkeiten fürs Handy. Dazu ein riesiges Panoramadach, das den Himmel praktisch mitliefert.

Der Innenraum ist einfach perfekt: für Familien, Freundesgruppen, Arbeitskolleg:innen, Abenteurer:innen und alle, die viel Raum zum Leben und Entdecken lieben. Die Mittelkonsole ist schick, aufgeräumt und einfach durchdacht. Das Infotainment-System ist klar strukturiert, die Bedienung intuitiv und vertraut. Dazu gibt’s kabelloses Laden mit integrierter UVC-Desinfektion für dein Handy und jede Menge cleveren Stauraum. Und wenn du mal keine Lust hast zu tippen? Dann übernimmt der smarte KI-Assistent – powered by ChatGPT.
Mein Lieblingsteil – die digitalen Seitenspiegel
Sie sind innen angebracht, in die Instrumentenkonsole integriert und zeigen gestochen scharf, was links und rechts los ist. Das Auto erkennt automatisch, ob jemand im toten Winkel ist oder ob ein Spurwechsel gefährlich wäre – rot und orange leuchtende Linien warnen zuverlässig und in Echtzeit. Das fühlt sich richtig sicher an – gerade in einem Land, wo man die Strassenschilder eher als hübsches Muster wahrnimmt (Koreanisch ist halt keine einfache Lektüre). Besonders im dichten Verkehr oder in den engen Gassen – und davon gibt’s in Busan mehr als genug – war das ein echter Lebensretter.
Leise, stark, effizient, flexibel
Der IONIQ 9 fährt sich butterweich. Lautlos gleitet er dahin, fast wie schwebend – dank hervorragender Geräuschdämmung, aktiver Lärmreduktion und sogar speziell schallgedämpfter Reifen. Selbst auf ruppigen Landstrassen bleibt es im Innenraum angenehm ruhig. Und dann dieser Schub: von 0 auf 100 km/h in knapp 5,2 Sekunden – mit Allradantrieb und ordentlich Power unterm Blech. Dank 800-Volt-Technologie lädt die Batterie in nur 24 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Besonders praktisch: Das System übernimmt die Ladeplanung – sehr beruhigend, gerade wenn man durch halb Korea unterwegs ist. Unsere Winterreise über 450 Kilometer haben wir ohne zusätzliches Aufladen mit einem Verbrauch von 20,5 kWh auf 100 Kilometer gemeistert – trotz frostiger Temperaturen und gelegentlicher Spielereien mit dem Gaspedal.


Auf der Autobahn macht der IONIQ 9 fast alles allein: Der Autobahnassistent (HDA 2.0) hält die Spur, erkennt Tempolimits, passt die Geschwindigkeit an. Aber: Er fährt nicht launisch wie manche andere Systeme. Man kann sich wirklich mal zurücklehnen – und trotzdem das Gefühl behalten, alles unter Kontrolle zu haben. Ein guter Co-Pilot eben. An Tag 2 habe ich mich in Busan verfahren. Superenge, steile Gassen im San-Francisco-Style. Koreanische Schilder überall, gefühlt jedes Haus mit einer eigenen Auffahrt. Und trotzdem: Der IONIQ 9 schlängelt sich da durch wie ein Kätzchen auf Samtpfoten. Auch in einer engen Tiefgarage hilft die 360-Grad-Kamera beim Parken – supereasy!
Und Extra-Features für unterwegs: Mit der Vehicle-to-Load-Technologie (V2L) lassen sich unterwegs Geräte mit bis zu 3,6 Kilowatt betreiben. Perfekt für Camper oder digitale Nomaden. Im Kofferraum eine 230-Volt-Steckdose, wie zu Hause. Praktisch, oder?

Fazit: Flexibles Raumwunder mit Stil und Seele
Der IONIQ 9 ist kein Auto für Zielgruppen – er ist für Menschen. Für grosse, kleine, viele, neugierige. Für Designliebhaber, Technikfans, Entdecker, Spassvögel, Abenteurer und Geniesser. Er ist leise, stark, wunderschön gezeichnet – und das perfekte Reisemobil für eine Tour durch Korea oder eben durchs Leben.
