Die Begrüssung der Wirtschaftsfrauen übernahm Monika Rühl, Vorsitzende der Geschäftsleitung economiesuisse. Als seit Jahren engagierte Grösse – oder: Trailblazerin, nennen wir es ruhig beim Namen – in Politik und Wirtschaft für die Belange von Frauen unterstrich Monika Rühl, dass Frauen DIE treibende Kraft in der Wirtschaft sind. Wir seien heute auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Sie betonte nicht nur, dass es Vorbilder brauche, sondern lud auch ein, per economiesuisse zu Botschafterinnen der Wirtschaft zu werden (alle Infos dazu: www.wirtschaft-wir-alle.ch).
Ziele visualisieren
Eine sehr junge Botschafterin ist Siria Berli. Direkt aus dem Sportgymnasium heraus gründete sie damals 20-jährig equipe.one, heute, nur drei Jahre später, die grösste Short-Form Agentur der Schweiz mit einem Team von 25 Leuten, alle Vollzeit angestellt, wie Siria Berli betonte. Mit 500 Franken Eigenkapital fing sie an und hat ihre Start-up von Anfang an als Growth & Profit Case verfolgt. Nach einem Tipp gefragt, was sie anderen Gründerinnen raten würde, verwies Siria Berli auf ihre Sportlerinnenkarriere, man müsse seine Ziele visualisieren. Sie betonte aber auch, dass sie sich während ihrer bisherigen unternehmerischen Reise auf einen Mentor verlassen kann, der ihr beigebracht habe, das Spiel an sich zu lieben, die Wechselwirkung, der man mit den Ups and Downs einer Firmengründung ausgesetzt ist.
Selbstkritisch sein
Ähnlich selbstbewusst ist Klea Wenger ihren Weg gegangen. Heute ist sie VC bei Swisscom Ventures und Robotics & Deep Tech Investorin, gestartet hat sie aber als studierte Materialwissenschaftlerin während eines Praktikums, wo sie es schaffte, die Leitung für ein Innovationsprojekt mit einer halben Million Franken Budget zu bekommen, weil sie glaubhaft einen Business Case präsentieren konnte. Ein heiss diskutiertes Thema des Abends war der Gender Bias, Klea Wenger berichtete dazu, wie sie durch einen Harvard Test darauf gestossen sei, selber entgegen ihren eigenen Erwartungen ganz und gar nicht frei davon zu sein. Sie tauchte daraufhin tief in das Thema ein, wie tief, kann man in einem Interview nachlesen, dass Sandra-Stella Triebl mit Klea Wenger für die neueste Ausgabe des Magazins Ladies Drive geführt hat (ab 3. März 2025 am Kiosk).
Sich selbst bleiben
Direkt von einer Vorstandssitzung stiess Monika Walser, Teilhaberin und Geschäftsführerin der Möbeldesignfirma de Sede zu uns. Wir haben ihre spannende Geschichte schon in der Ausgabe Ladies Drive No 54 im Sommer 2021 (unbedingt nachlesen!) erzählt, wie sie eigentlich Nonne werden wollte und sich dann aber auf ihren ganz eigenen Weg gemacht hat. Sie sei immer sie selbst geblieben, erklärte Monika Walser an diesem Abend ihren unaufhörlichen Aufstieg und plädierte dafür, nicht immer versuchen zu wollen, alles gleich wie die Männer machen zu wollen, um sich auf Augenhöhe zu fühlen. Heute hat Monika Walser das Gefühl, als Frau weniger speziell beachtet zu werden, das Narrativ habe sich geändert und trotzdem gäbe es noch viel zu tun. Man muss den Mensch wählen, wenn man Leute einstellt, ein Team aufbaut, Mitstreiter sucht. Und wenn eine Frau und ein Mann mit gleichen Attributen zur Wahl stünden, unbedingt die Frau wählen, so bekommen wir Frauen in die Wirtschaft.
Wir für uns
Die Botschafterinnen der Wirtschaft, die Talkgästinnen und die Hausherrin – der Abend fand im neu eröffneten 5. Stock der Tera med Physio & Beauty statt, ein Ort der puren Entspannung und des Verwöhnt werdens, Danke, Jelena Dabetić (unser Podcast mit ihr ist super informativ)! – bekamen im Anschluss an den mit vielen Fragen aus dem Publikum angereicherten Talk ein gesundes Flying Dinner. Ein harmonischer, intensiver und wieder mal lehrreicher Anlass aus der Community von Ladies Drive für die #businesssisterhood!
Unsere nächsten Events, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft, findet ihr in unserer Agenda!