“think Big” – der Weg Zum Kultprodukt

Text: Sandra-Stella Triebl
Fotos: Rodial Press

Rodial-Gründerin Maria Hatzistefanis über Promis, PR und Presserummel

Maria Hatzistefanis ist Inhaberin und Gründerin des Kosmetik-Labels Rodial. Eine gebürtige Griechin mit kosmopolitischem Flair, welches ihr u.a. in New York und London eingehaucht wurde. Als wir sie treffen, ist es, als ob Carry Bradshaw von Sex and the City ihre eigene Schuhkollektion vorstellen würde.

Als Maria Rodial dieses Frühjahr der Schweizer Presse in Zürich präsentierte, strahlte sie wie eine kleine griechische Göttin. Grosse dunkle Augen, ein strahlender Teint, ihr Lachen verschmitzt. Maria war ein Beauty Editor – durfte also von Berufs wegen stets allerlei Crèmes und Texturen ausprobieren. Dies inspirierte sie zum eigenen Brand. Rodial steht für die Verbindung von natürlichen Inhaltsstoffen und Hightech-Ingredienzen mit Sofort-Effekt. „Ich bringe Natur und Wissenschaft zusammen – das ist eine perfekte Mischung!“

Was die Produkte-Philosophie anbelangt, drehte Maria den Spiess einfach mal um. Nicht der Hersteller preist an, was sein Produkt alles kann. Nein – der Kunde soll sagen, welche spezifischen Bedürfnisse er hat – Rodial bietet jeweils darauf angepasst die richtigen Produkte und die perfekte Lösung.

1999 wagte sie sich in die Selbstständigkeit und damit in den Ring internationaler Konkurrenz mit La Prairie, Estée Lauder, Dior & Co. Doch der Gedanke wuchs in ihr bereits Jahre zuvor – noch Studentin und Teilzeitautorin bei einem griechischen Modemagazin. „Schönheits-OPs wurden langsam populär zu jener Zeit und ich erkannte, dass Frauen es lieben, einen Instant-Effekt zu spüren und zu sehen. Das war der Keim für meine Businessidee mit Rodial.“

Doch vorerst sollte das Leben sie auf ganz andere Bahnen führen: Um ihren MBA zu machen, zog sie nach New York und war erst mal in der Welt der Finanzen zu Hause. Die Idee einer Kosmetiklinie liess sie indes niemals ganz los. Wieder zurück in London schaffte sie es gemeinsam mit ihrem Mann, 20’000 englische Pfund für die Gründung ihrer eigenen Marke aufzuwerfen: Rodial war geboren. „Klar gab es ein paar kritische Stimmen aus meinem Umfeld. Aber irgendwie motivierte mich das nur noch mehr, meinen Weg zu gehen.“

Mit bescheidenem Budget sammelte sie Informationen, welche Inhaltsstoffe die beste Performance liefern. Für die meist sehr teuren Ingredienzen bedarf es entsprechender Mittel, weshalb sie sich entschied, erst mal nur 200 Einheiten ihrer ersten eigenen Crème herstellen zu lassen. Der Rest des Geldes ging an eine offenbar patente PR-Agentur. Ein Jahr lang bekniete sie die besten Verkaufsstellen in London, man möge ihr etwas Platz im Regal einräumen.

Und endlich: Fenwick in Central London stimmte zu. Denn was nützt das beste Produkt, wenn man es nirgends kaufen kann! Es dauerte ganze sechs Monate, bis die erste Charge verkauft war. Der Gewinn wurde sogleich reinvestiert – in die Produkteherstellung und PR. Der grosse Durchbruch gelang Maria aber erst, als Harvey Nichols und Harrods sich entschieden, Rodial mit ins Sortiment aufzunehmen. „Plötzlich gingen die Verkaufszahlen durch die Decke – praktisch über Nacht“, schwärmt sie. 2008 während der grossen Finanzkrise entschied sich die Unternehmerin zudem antizyklisch zu agieren – und zu expandieren, sprich, den Brand Rodial international werden zu lassen. Ganz offenbar mit durchschlagendem Erfolg.

Mittlerweile findet man Rodial-Produkte weltweit in 1000 Geschäften in 35 Ländern – und endlich auch in der Schweiz (übrigens exklusiv bei Marionnaud).

Maria, die in London gemeinsam mit Ehemann und zwei Söhnen lebt, gehört zur neuen Generation der erfolgreichen Frauen mit Drive, die ihre ganze Energie und ihr Herzblut dafür aufwenden, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen.

„Ich finde einfach, es gab auf dem Markt eine Lücke. Und zwar jene für Produkte, die eine wirkliche Alternative zur Schönheitschirurgie bieten“, erzählt uns die attraktive 41-Jährige. Hier zur Verdeutlichung nur ein Beispiel: Im Glamoxy Snake Serum steckt eine Formel, die synthetische Peptide beinhaltet, welche Schlangengift imitiert. Das Resultat ist ein Serum mit Hyaluronsäure und Sauerstoffträgern, welches temporär für eine Immobilisierung der Gesichtskontraktionen sorgt. Es ist wie Botox – nur ohne Botox! Die Haut revitalisiert sich – das Ergebnis: ein aufgepolstertes Hautbild, welches frisch und strahlend wirkt. Maria empfiehlt hier eine Kur für 28 Tage bei zweimaliger Anwendung pro Tag. Als das Produkt während der Pressekonferenz in Zürich reihum geht und die Journalisten das Serum erstmals ausprobieren dürfen, ist das Erstaunen gross. Ich bin im Anschluss gleich nach Hause und hab begonnen, die Produkte auszutesten (siehe Editors Choice) – die Neugier war entsprechend riesig.

Was auf ein paar Quadratmetern Büroflächen in London begann, hat sich wahrlich zur Erfolgsgeschichte gemausert. Maria Hatzistefanis Produkte sind längst bei Stars wie Lady Gaga oder Beyoncé beliebt. Was PR anbelangt, ist Maria ohnehin ein Naturtalent. Der Entscheid, in der Kommunikation so richtig auf die Pauke zu hauen, die Goodie- Bags der Oscars mit den Produkten bestücken zu lassen, damit Celebrities darauf aufmerksam werden, hat sich als goldrichtig erwiesen. „Natürlich hab ich auch Fehler gemacht – aber ich hab daraus gelernt. Vor allem haben diese Fehler mir geholfen, dasBusiness noch besser zu verstehen“, gibt Maria mit einem Lächeln auf den Lippen zu. Ein wichtiger Baustein zum Erfolg scheint uns indessen auch die saubere Preispositionierung der Rodial-Produkte zu sein: So muss man zwischen CHF 32.00 für den Lip-Balm und CHF 211.00 für das Glamoxy Snake Serum ausgeben. Das ist weder ein super Schnäppchen noch Ultra-Luxus.

Doch, was bedeutet der zweifachen Mutter der Erfolg? – „Es ist wie ein wahr gewordener Traum! All die Arbeit zahlt sich aus. Heute haben wir so viele Kunden, darunter auch zahlreiche Prominente. Das ist wirklich ein tolles Gefühl.“ Immer wieder ist man bei solch schönen Geschichten geneigt, nach dem Schlüssel zum Erfolg zu fragen – so geht es uns auch bei Maria. „Die wichtigsten Entscheidungen waren beispielsweise, dass ich mir jene Leute, jene Mitarbeiter an Bord geholt habe, denen ich vertrauen konnte. Menschen, die meine Ziele teilten, die Marke so schnell als möglich wachsen zu sehen. Als uns die Geschäfte begannen unser erstes „hero product“, Tummy Tuck, aus den Händen zu reissen, wusste ich, es geschieht etwas Unglaubliches!“ Den Brand international aufzustellen, bedurfte dennoch sehr viel Feingefühl. Man dürfe die Konkurrenz nie aus den Augen lassen, gibt die schöne Griechin zu bedenken. Die Produkte müssen sich von dem, was es hinlänglich gibt, unterscheiden. Eine Grundregel, die man immer wieder zu hören bekommt. Wer auf „me too“ setzt, egal in welcher Branche, ist verdammt dazu, in der Masse anderer, ähnlicher Produkte unterzugehen. Maria wird sich mit Sicherheit mit langweiligen Produkten nicht die Zeit vertreiben. „Ich freue mich auf eine strahlende Zukunft! Ich arbeite an Rodials Schwesterfirma „Nip+Fab“, die ich weiterentwickeln will – und wir haben ein paar richtig spannende Launches in der Pipeline“, verrät die Unternehmerin geheimnisvoll und fügt sogleich an: „Aber die sind noch alle top secret!“ «

 

Weiterführende Informationen: www.rodial.co.uk   www.marionnaud.ch   www.niche-beauty.ch

 

Veröffentlicht am September 16, 2012

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