«Wir sind hier, um uns zu feiern!», verkündete Moderatorin Lizan Kuster enthusiastisch in ihrer Begrüssung der Gäste an der 6. Ausgabe des Female Innovation Forum im BMW Group Brand Experience Center in Dielsdorf. Und das haben wir sowas von!
Es war intensiv. Gefühlt so intensiv, wie noch keines der Female Innovation Foren zuvor. Man spürte: Wir sind eine starke, veritable und funktionierende Community geworden. Erreicht durch unermüdliches Vernetzen und Verbinden untereinander. Und wir wachsen weiter, dem Wunsch Sandra-Stella Triebl entsprechend, Gründerin des inzwischen über die Grenzen der Schweiz hinaus wirkenden Swiss Ladies Drive-Universums, die möchte, dass die Ladies Drive World wächst «wie die Sau»! Um das zu erreichen, bringt der Anlass Female Innovation Forum immer wieder neue beeindruckende Startups in den Fokus und lässt Menschen zu Wort kommen, die den Slogan «Make Ideas Bigger Better Faster Together» vorbehaltlos unterschreiben.
Wertvolle Gastgeber
Für den Presenting Partner BMW fand erneut Melanie Reinwald, Marketing Director BMW Schweiz, packende Worte, um das ausverkaufte Plenum auf die kommenden energiegeladenen Stunden einzuschwören. Im letzten Jahr noch «Rookie», weil sie kurz nach Eintritt bei BMW schon so einen wichtigen Event begleiten durfte, fühlte sich Melanie Reinwald jetzt ganz selbstverständlich als Teil der Swiss Ladies Drive-Familie und zeigte sich glücklich, dass der Anlass einmal mehr bei der «kleinen Schwester» der BMW Welt München stattfinden konnte.
Unterstützung von oben
«Sie feiern sich mit Recht!», begann Regierungsrätin und Vorsteherin der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich Carmen Walker Späh ihre Keynote. Sie fühlte sich sichtlich wohl angesichts der vielen motivierten Frauen und bekräftigte einmal mehr, wie wichtig neue Ideen sind. Die Politikerin würdigte den Anlass auch als Initiative, die Spitzenposition des Kantons Zürich in puncto Innovationskraft zu erhalten und ihre Aufgabe sei es, die bestmöglichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. In den letzten fünf Jahren habe sich die Erwerbsquote von Frauen verdoppelt, sie liegt heute bei 83 Prozent, Teilzeiterwerb eingerechnet. Da aber habe es einen Knackpunkt, mahnt die erfahrene Politikerin, weil sich Teilzeit schlecht auf die Altersversorgung auswirke, man solle es sich gut überlegen, weil unter Umständen Altersarmut drohe.
Trends begrüssen
Über die Zukunft Gedanken macht sich schon rein von Berufs wegen Tatiana Duvanaskaya, zweite Keynote Speakerin des Tages. Die Senior Business Advisor und Dozentin an der ESADE Business School in Barcelona referierte über Trends, gemäss ihrem Leitsatz, einem Zitat von Wissenschaftler, Bauer und Philosoph Charles Kettering († 1958): «I am interested in the future, because that’s where I’m gonna spend the rest of my life». Tatiana Duvanaskaya appellierte an die Zuhörerinnen und Zuhörer, sich mit Trends anzufreunden, weil sie unsere Existenz – hoffentlich positiv – beeinflussen. Fünf Skills sieht die Engagierte als Trends: Adaptionsfähigkeit, Lernfähigkeit, Neugier, kritisches Denken und Emotionale Intelligenz. Wir nehmen uns mal heraus, zu behaupten, dass jede einzelne Person, die irgendwie an diesem Female Innovation Forum wie auch immer beteiligt war, diese Trends bereits lebt. Einen Kernsatz nehmen wir gerne mit ins Leben: Es ist heute matchentscheidend, wer die besten Lösungen anbieten kann, nicht, wie die Lösungen funktionieren.
Vertrauen schaffen
Marion Fogli ist eine der vielen Ladies mit Drive aus unserem Network, die mit Konsequenz ihren Traum verfolgt und das auch noch schneller als wir Online-Banking sagen können. In eben diesem Business hat sie sich nicht nur selbständig gemacht, sondern ist Co-Founder und Managing Director. In ihrer Keynote hat Marion Fogli nochmal rekapituliert, wie es war, von der ersten Idee und der Lizenz zur eigenen Bank Alpian im April 2019 bis zum Start im Oktober 2022, praktisch seitdem ist Alpian auch ein Partner von Ladies Drive. Sie hat uns an diesem Abend das Prinzip ihrer Bank erklärt, lesen Sie unbedingt das Interview mit ihr im Ladies Drive No 61. Als eine ihrer grössten Aufgaben sieht es Marion Fogli, mit Alpian bei den Kunden und Kundinnen (bisher sind es nur 23 Prozent weiblich konnotierte, da geht noch viel viel mehr!) das Vertrauen in Banken wieder aufzubauen. Das wundert uns nicht.
Immer wieder lernen
Eine eindringliche Keynote hielt Ritu Chandy. Sie ist Leiterin des BMW Group Konzernfinanzwesens und stand uns nach ihrem Speech noch für ein Interview zur Verfügung (zu lesen in unserer Winterausgabe des Magazins Ladies Drive No 64). Ritu Chandy präsentierte sich äusserst professionell, als sie uns die Gratwanderung der Autoindustrie zwischen Freude am Fahren und dem Traum von der individuell personalisierten Mobility erklärte, die viel mit der Entwicklung hin zum autonomen Fahren zu tun hat. Challenges, die sich aber auch immer wieder ändern können, Ritu Chandy verkörpert die Gabe einer Leaderin, die in der Lage ist, die komplexen Gegebenheiten jederzeit zu scannen und auszuloten und dementsprechend Change einzuleiten. Lernen ist wichtig, sagte Ritu Chandy voller Überzeugung, und auch, dass es okay ist, von Fehlern zu lernen.
Elektrisierende Pitches
Das können auch alle sechs Gründerinnen unterschreiben, die dieses Jahr eingeladen waren, ihre Start-ups in je drei Minuten-Pitches zu präsentieren und mit den Gästen in einstündigen Workshops ihre zwei dringendsten Frage zu klären. Ohne Fehler keine Lernkurve, darin waren sich alle einig. Nach den sehr gut besuchten Workshops, wo die Luft von Inputs flirrte, wo die Energie greifbar war, wo hochqualifiziertes Coaching auf die Gründerinnen einwirkte, wollten wir natürlich wissen, ob und wie ihre Fragen geklärt werden konnten und was sie mit nach Hause nehmen.
Fast, far and furious
Karin Andrea Stephan hat mit earkick.com eine Echtzeit-Messung entwickelt, mit der man die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz erfassen kann. Mentale Gesundheit ist eines unserer grössten Probleme und es wird nicht besser. Um so früh wie möglich einwirken zu können, will Karin Andrea Stephan am liebsten jede Studentin und jeden Studenten auf der Welt mit ihrer Methode erreichen, wofür sie Funding braucht, fast, far and furious, wie sie sagte. Die Explosion an Ideen im Workshop hat die Gründerin völlig fasziniert und aus dem Menge an Inputs nahm sie vor allem mit, dass sie mit einem AI-Influenzer arbeiten sollte, ein Ambassador Programm entwickeln will und auch Eltern in Foren erreichen sollte. Just do it, be bold, habe man ihr zugerufen und wir sind sicher, Karin Andrea Stephan wird alle Inputs umsetzen. Zum Funding nahm sie einen wertvollen Tipp mit, den alle Start-up-Gründerinnen beherzigen sollten: Sei spezifischer in dem, wonach Du fragst.
Wellness wählen
Joanna Ledunger hat die erste neuro-metabolische Analyse der psychischen Gesundheit entwickelt, eine bahnbrechende Idee. Gemessen werden Neurobiomarken im Trockenurin, was per se die Frage aufwirft, ob healthy-longer.com in die Sparte Wellness oder als medizinische Analyse eingestuft werden sollte. Im Workshop waren sich alle einig, Joanna Ledunger sollte sich auf den Wellness-Faktor ihrer Erfindung konzentrieren und sich sowohl an Foren als aber auch an Allgemein Mediziner wenden. Die Kompetenz der Inputs hat Joanna Ledunger schier überwältigt und sie freute sich, jetzt sehr viel zu tun zu haben, alles abzuarbeiten.
Präventiv aktiv
Auch Lara Gervaises beschäftigt sich mit mentaler Gesundheit. Virtuosis.ai ist eine AI-basierte Identifizierung von Hinweisen in der Stimme auf drohende Burnouts und mentalen Stress. Auch sie setzt auf Früherkennung, war sich aber nicht klar, wo sie mit Virtuosis andocken soll. Im Workshop schälte sich die Strategie heraus, dass kleinere Firmen, die ohne HR-Abteilung arbeiten, am ehesten von der Idee profitieren könnten. Lara Gervais wurde aber mit so vielen guten Ideen überhäuft, dass sie gar nicht mehr alle einzeln nennen konnte. Wie alle sechs Gründerinnen wird sie mit ihrem Team die Beiträge auswerten, einordnen und dann aktiv werden, da sind wir sicher.
Lebensraum schaffen
Mit rrreefs.com traf Dr. Ulrike Pfreundt den Umwelt- und Klimanerv vieler Anwesenden. Rrreefs ist ein Spin-off der ETH Zürich. Tonelemente aus dem 3-D-Drucker werden auf den Meeresboden gelegt und bilden in kürzester Zeit neue Korallenriffe, Dr. Pfreundt hats bereits mit Erfolg ausprobiert. Sie hat gerade erst die Transition von einem Verein zum Business gemacht und fragt sich jetzt, wie hoch der Preis überhaupt für so ein Element, das man zu Hunderten einsetzen muss, damit es für die Biodiversität der Meere arbeitet, sein darf. Im Workshop war man sich jedoch einig, dass es, wenn es so dermassen ums Leben und uns alle angeht, nicht auf den Preis fokussieren darf, sondern den Wert für die Welt in die Waagschale werfen muss. Dafür sei es wichtig, Emotionen zu erzeugen. Und wenn der emotionale Part greift, wird auch das Finanzieren weniger problematisch.
Mütter anziehen
Colette Brewster macht seit zehn Jahren schwangere Frauen mit schlauer, passender Bademode glücklich. Sie möchte mit khonsuswim.com jetzt expandieren, am liebsten in die USA. Auch ihres ein Thema, das emotionale Basis braucht. Wenn man die Frauen überzeugen kann, dass alle Körperveränderungen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, schön und normal sind, kann man ihnen auch (Bade)Mode verkaufen, in der sie sich schön fühlen.
Investieren wagen
Das Thema Finanzen beschäftigt das letzte Start-up dieses Nachmittages. Luba Schoenig und Tonia Zimmermann Ziel ist mit umushroom.com nichts weniger als die finanzielle Unabhängigkeit ihrer Kundinnen und Kunden. Dafür bieten sie Coaching und Workshops an, haben aber das Gefühl, es fällt den Menschen schwer, sich das Investieren anzugewöhnen. Die Fachfrauen – jede und jeder im Workshop und überhaupt an diesem Tag hat irgendwann irgendwo mit Finanzen zu tun – empfahlen, genau diese Blockaden anzugehen, herauszuarbeiten, was uns vom Investieren abhält und darauf die Kommunikation aufzubauen. Je einfacher, je niedriger die Schwelle, desto besser, zu viel Auswahl verwirrt. Auch Storytelling und ein Belohnsystem wie bei den Fitness Apps könnte zielführend sein, mehr Menschen für das Investieren zu begeistern.
Offener Support
Die Stimmung nach den Workshops war einzigartig und einen Fakt muss man an dieser Stelle ganz besonders herausheben. Wo erlebt man, dass ein arrivierter Brand wie Calida einem jungen Brand wie Khonsu Tipps für praktisch denselben Markt gibt und sogar rät, ride on the back of established brands? Wo sieht man eine Gründerin, die eben gerade erst ihre eigene Bank aus der Taufe gehoben hat, einer neuen Finanzidee mit wertvollen Insidertipps und dem Angebot von Austausch Flügel verleihen? Doch nur da, wo Frauen keine Angst haben, andere gute Frauen nachzuziehen und wo es ein Wir-Gefühl gibt, und man weiss, dass einerseits Konkurrenz den Markt belebt und man andererseits voneinander profitieren kann, wenn man sich gegenseitig hilft.
Kampfansage an Demenz
Und als ob wir nicht schon aufgewühlt genug gewesen wären! Mit Barbara Studer kam ein Wirbelwind auf die Bühne, die eigentlich eine Award Night Keynote halten sollte. Erlebt haben wie eine Keynotespeakerinsängeringeigerin, die die Hemmungen in unseren Frontallappen abbaute und uns sogar zum Tanzen brachte. So ganz nebenbei haben wir gelernt, was im Hirn abgeht, wenn Synapsen sich bilden, wenn wir Ideen haben, was passiert, wenn wir keine haben und wie man welche bekommt. Barbara Studer ist Neurowissenschaftlerin und Unternehmerin, ihr Baby neben lebendigen eigenen Kindern (es haben übrigens sehr sehr viele Frauen an diesem Abend auch sehr selbstverständlich und ohne Verromantisierung von ihren Kindern gesprochen, auch auf der Bühne, we’re getting there!) ist die Hirncoach AG, die sie mitgegründet hat. Eine Idee, die sie entwickelt habe in einer Phase, wo sie jeden Abend eine halbe Stunde bei ihrem Sohn im Bett lag, damit er einschlafen konnte. Hirncoach richtet sich an das Thema Prävention und da ganz besonders von Demenz. Wir können nur raten: Probieren Sie es aus.
Eco/Sustainability Award
Wenn Sie bis hierhin mitgelesen und -gezählt haben, waren das alleine schon drei Megaevents in einem. Und auf dem Höhepunkt der Stimmung begann die Verleihung der Awards. Zwei neue durften wir in diesem Jahr einreihen in die Range unserer hochkarätigen Würdigungen weiblichen Unternehmertums: Den Eco Award und den Design Award. Mit dem Eco Award begann der Reigen, er ging an Dr. Silvia Frey, Geschäftsleiterin und Co-Founderin von Kyma (kyma-sea.org), die sich für den Schutz der Meere und ihre Bewohner engagieren. Der Eco Award wird vom Kanton Zürich in Persona Helena Trachsel gestiftet, die mit Sandra-Stella Triebl diesen Award erdacht hat. Innovation ohne Nachhaltigkeit hat heute keine Zukunft mehr, weiss Helena Trachsel. Eine umfangreiche Laudation auf Dr. Frey durften wir von Sylvia Steinmann hören. Als Aufsichtsrätin, Verwaltungsrätin und Business Transformatorin kennt sie sämtliche Ups and Downs der Businesswelt und wusste das Engagement von Dr. Frey mit Kyma gar nicht genug zu würdigen.
Freundschaft feiern
Ebenfalls sehr emotional geriete eine Überraschungswürdigung. Helena Trachsel wird vielleicht in ihrem offiziellen Job pensioniert, nicht aber aus der Swiss Ladies Drive Community entlassen. Sie gehört zu den Frauen der allerersten Stunde, die sich immer für Ladies Drive eingesetzt haben und Sandra-Stella Triebl und ihrem Mann Sebastian den wichtigen «wind beneath their wings» gegeben hat, damit das Projekt zum Fliegen kommt. Sandra-Stella Triebl persönlich feierte die zur Freundin gewordene Unterstützerin mit Worten, die unter die Haut gingen.
Digital Innovation Award
Der Digital Innovation Award wurde in Partnerschaft mit Dataquest überreicht. Member of the Executive Board bei DQ Solution, David Gleixner, überreichte den Award an Barbara Studer von Hirncoach AG, die von diesem Glück nichts wusste, als sie für die Keynote zusagte. In einer sehr persönlichen Laudatio berichtete David Gleixner von einem Demenzfall in der Familie, weswegen er genau weiss, vor welche Herausforderungen die Betroffenen selbst und die Welt um sie herum gestellt werden. Ihm war es eine Ehre, den Award, der mit einem neuen Apple-Gadget angereichert war und Barbara Studer ausserdem Zugriff auf den Kundenstamm von DQ Solutions zulässt, für etwas zu geben, dass 40 Prozent Senkung des Demenzrisikos verspricht.
Diversity & Inclusion Award
Der Diversity & Inclusion Award, dessen Partner der Konzern Siemens ist, ging an Priska Burkard, Co-Founder von TechFace.ch, eine Community-Plattfrauen, die sich dafür einsetzt, mehr Frauen in die MINT-Berufe zu bringen. In der Laudation, die Siemens CFO and Managing Director AT & CH Maria Kirsche-Richter hielt, wurde klar, dass Siemens schon länger auf die Aktivitäten von Priska Burkard setzt, weil beide Unternehmen Diversity & Inclusion in ihrer DNA verankert sehen. Siemens mit 300 Tsd. Mitarbeitern weltweit, davon 6000 in der Schweiz, lässt Priska Burkard mit diesem Award auch eine einjährige Mentorship von Siemens angedeihen, ein unbezahlbarer Wert für ein Start-up.
Design Innovation Award
Der Design Innovation Award wurde erstmals in diesem Jahr vergeben und ist aus der langjährigen Partnerschaft von Büromöbellösungsgigant USM mit der Ladies Drive World entstanden. Gewonnen hat den Award Catherine Meuter, Co-Founder und CEO von VYN.one, die reparierbare Sneaker erfunden haben. Die Idee, Design, Funktion, Purpose und Nachhaltigkeit in den Fokus einer die Umwelt so sehr belastenden Industrie wie der Modeindustrie zu stellen, hat auch das Modehaus PKZ, ein weiterer treuer Partner von Ladies Drive, inspiriert, sich an dem Award zu beteiligen. Cécile Känzig, Verantwortliche für Sponsoring & Event bei USM, und Elisabeth Maria Buchacher, Marketing-Managerin bei PKZ, hätten gerne den Award, der mit USM Büromöbeln im Wert von CHF 2000 und einem zweiwöchigen Pop-up Store bei PKZ in der Löwenstrasse in Zürich veredelt ist, persönlich an Catherine Meuter überreicht. Leider aber lag die Ausgezeichnete notfallmässig im Spital. Wir wünschen natürlich an dieser Stelle, dass sie sich bald erholt, und haben ihr eine Aufzeichnung ihrer Award Verleihung per Video übermittelt.
Recognition Award
Das furiose Finale war den beiden Hauptawards vorbehalten, die Jurypreise sind und wo jeweils drei auf der Shortlist landen. Der Recognition Award 2023 ging an Laura Stocco, CMO von openversum.com. Ihre Erfindung tangiert das Problem, das zwei Milliarden (!) Menschen auf der Welt gegenwärtig keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Sie haben aber nicht nur einfach einen Filter entwickelt, der so ziemlich alle Bakterien aus verschmutztem Wasser filtert, sondern auch ein Vertriebssystem, das Frauen in den betroffenen Regionen ermöglicht, ein eigenes Business mit den Filtern aufzubauen. Der Recognition Award 2023 wurde in Zusammenarbeit mit Alpian SA verliehen, Managing Director Marion Fogli wird höchstpersönlich für Laura Stocce für ein Jahr als Mentorin da sein. Die Laudatio hielt die Moderatorin des Abends, Lizan Kuster, die selbst humanitär engagiert ist und als Director Entrepreneurship & Innovation bei Habitat for Humanity Internationale die Probleme von unterprivilegierten Regionen kennt. Sie würdigte vor allem, dass Laura Stocco es schafft, sich Zugang zu den notleidenden Frauen zu verschaffen; ein Task, der angesichts der meist patriarchischen Strukturen in den Ländern, die mit verschmutzten Trinkwasser zu kämpfen haben, nicht hoch genug bewertet werden kann.
Runner ups für den Recognition Award 2023: Jessica Forda von Noriware.com, die mit kompostierbarem Plastik verhindern will, dass die Weltmeere und -gewässer weiter vermüllen. Und Anastasia Hofmann und Naomie McKenzie, die wir bereits im letzten Jahr als Gründerinnen beim Female Innovation Forum erleben durften, und die mit ihrer Idee Kitro.ch aktive und funktionierende Massnahmen gegen Foodwaste entwickelt haben.
Innovator Of The Year
Der letzte Preis, der Preis für die Female Innovator Of The Year 2023, der immer als Hauptpreis angesagt wird, aber die anderen fünf Auszeichnungen nicht aussticht in seiner Wichtigkeit für die Sichtbarmachung unternehmerischer Tätigkeit von Frauen, ging an Deana Mohr und Jenny Prange von Muvon Therapeutics. Sie machen ein Problem sichtbar, über das gottseidank je länger je mehr auch öffentlich gesprochen wird: Inkontinenz bei Frauen. 40 Prozent Frauen über 40 sind in der Schweiz betroffen, jede vierte Frau hat mit Blasenschwäche nach Geburten zu kämpfen. Mehr noch: Muvon hat eine Lösung parat, die mit eigenem Muskelgewebe die Funktionsfähigkeit der Muskeln, die zu schwach geworden sind, um die Blase zuverlässig geschlossen zu halten, wieder zurückbringen soll, ein minimal invasiver Vorgang, der bereits erfolgreich getestet wurde. Der Female Innovator Of The Year Award wird traditionell in Zusammenarbeit mit unserem Partner BMW vergeben. Melanie Reinwald, die eingangs das Forum begrüsste, würdigte Deana Mohr und Jenny Prange für ihre Innovationskraft, die bei BMW ebenso Antriebskraft sei. Das Team von Muvon erhält einen vollelektrischen BMW iX1 für 12 Monate inklusive Wallbox zur Verfügung (der ihnen sehr gelegen kam, weil das Auto des dritten Mitgründers gerade seinen Geist aufgegeben hatte!). Ausserdem steht Melanie Reinwald dem Team ein Jahr als Mentorin zur Verfügung. Runner ups für den Female Innovator Of The Year Award 2023: Dr. Claudia Scheckel von Oncobit.com, die eine bahnbrechende Entdeckung mit der Isolierung von Krebs DNA im Blut gemacht haben und ihre Methode bereits erfolgreich im Kampf gegen das Maligne Melanom anwenden konnten. Auch zur Wahl stand Anna Beltzung, CEO und Co-Founder von Dimpora.com. Ihr ist es gelungen, eine funktionale Membran für Sportbekleidung zu entwickeln, die ohne Chemikalien auskommt.
See you next year!
Es gäbe noch endlos mehr zu erzählen, wie vibrierend die Energie so vieler unternehmerischen Frauen für unzählige Networkings bereits an diesem Anlass in den verschiedensten Winkeln des BMW Group Brand Experience Center in Dielsdorf sorgte. Wie gut das Essen und die Snacks waren, wie aufgeschlossen jede Einzelne in dem ausverkauften Haus für neue Begegnungen war, wie harmonisch und inspirierend die gesamte Stimmung. Das Schlusswort von Sandra-Stella Triebl traf es genau: Einmal mehr haben wir uns gefeiert und die Tatsache, dass wir zu einem Soultribe geworden sind. Wir freuen uns auf das Female Innovation Forum 2024!
Fotogalerie von der Veranstaltung
Top-Links
BMW Schweiz – https://www.bmw.ch/de/index.html
Bank Alpian – https://www.alpian.com/de/
Siemens – https://www.siemens.com/ch/de.html
DQ Solution – https://www.dq-solutions.ch/
USM – https://www.usm.com/de-ch/office/homepage/
PKZ – https://www.pkz.ch/de/
earkick.com – https://earkick.com
healthy-longer.com – https://healthy-longer.com
Virtuosis.ai – https://www.virtuosis.ai
rrreefs.com – rrreefs.com
khonsuswim.com – https://khonsuswim.com
umushroom.com – https://umushroom.com/en/
Calida – https://www.calida.com/de-CH/
Hirncoach AG – https://www.hirncoach.ch
kyma-sea.org – https://kyma-sea.org
Siemens – https://www.siemens.com/ch/de.html
TechFace.ch – https://techface.ch/de/
VYN.one – https://www.vyn.one/de/
openversum.com – https://openversum.com
Habitat for Humanity Internationale – https://www.habitat.org/emea
Noriware.com – https://www.noriware.com
Kitro.ch – https://www.kitro.ch
Muvon Therapeutics – https://www.muvon-therapeutics.com
Oncobit.com – https://oncobit.com/de
Dimpora.com – https://dimpora.com
Snacks – https://banchips.ch