Ladies Drive - Mit Diversität gegen den Fachkräftemangel

Mit Diversität gegen den Fachkräftemangel?

Text: Fabiana Grilli Mühlebach
Fotos: Ivo Widmer

Mit Diversität gegen den Fachkräftemangel?

Text: Fabiana Grilli Mühlebach
Fotos: Ivo Widmer

Die Baubranche gilt auch 2022 als Männerdomäne. Gleichzeitig kämpft der wenig agile Sektor schon länger mit einem Fachkräftemangel. Die Schweizer Unternehmen Talsee, 4B und Küng Wellness AG engagieren sich auch angesichts dieser Herausforderungen für neue Rollenbilder und mehr Vielfalt. Mit der Veranstaltung „Impulse für die Baubranche – Wie uns mehr Diversität gelingt“ Mitte Oktober sensibilisierten die Unternehmen mit Unterstützung von drei erfolgreichen Chefinnen zum hochaktuellen Thema.

Dass Diversität kein Selbstzweck ist, machte Fiona Trachsel, CEO beim Ingenieur- und Planungsunternehmen ewp, in ihrem Impulsreferat direkt zu Beginn der Veranstaltung in Hochdorf deutlich: „Diversität und Inklusion sind in den heutigen Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Wettbewerbsfaktor“, sagte sie vor den rund 150 Besucherinnen und Besuchern. Sie müssten jedoch auch glaubwürdig umgesetzt und vor allem auch konsequent gelebt werden. Auch Carla Tschümperlin, Inhaberin und CEO der Baustoff-Unternehmung Tschümperlin AG, engagiert sich für mehr Vielfalt in ihrem Unternehmen sowie der Branche generell. Sie ist aber zuversichtlich, dass diese Themen notgedrungen rasch an Bedeutung gewinnen werden. „Vor den aktuellen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Imageproblemen ist die Branche schlicht auf mehr Vielfalt angewiesen“, so die Chefin des gesamtschweizerisch tätigen Unternehmens mit rund 130 Mitarbeitenden.

Dass gemischte Teams wichtig sind, betonte auch Brigitte Breisacher, Inhaberin und CEO der Alpnach Schränke AG sowie der Alpnach Küchen AG. „Gemischte Teams, wo unterschiedliche Menschen verschiedene Ideen und Meinungen einbringen, erzielen bessere Leistungen“, so die vom Swiss Economic Forum gewählte Unternehmerin des Jahres 2022. In ihren Unternehmen setze sie sich dafür ein, dass diese Vielfalt dank guter Rahmenbedingungen erreicht werde – ohne die Einführung von Quoten.

Fachkräftemangel als grosse Herausforderung

Das Thema Diversität und Fachkräftemangel beschäftigt auch die zwei Geschäftsführer von talsee und 4B. Die beiden Unternehmen mit Hauptsitz im Luzerner Seetal waren nicht nur die Hosts des Events, sondern die zwei CEOs nahmen auch an der abschliessenden Podiumsdiskussion teil. „Unser wichtigstes Kapital sind unsere rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Jean-Marc Devaud, CEO bei 4B, dem Schweizer Marktführer für Fenster und Fassaden. Bruno Scherer, CEO bei talsee, der Schweizer Designmarke im Bad, ist überzeugt, dass nur mit mehr Diversität dem aktuellen Fachkräftemangel entgegengewirkt werden könne. Somit sind sich die Unternehmer einig: Damit Arbeitgeber in Zukunft auf genügend gut qualifizierte Fachpersonen setzen können, braucht es ein Umfeld der Vielfalt.

Weiterführende Informationen und noch mehr Fotos des Events findet ihr hier:

www.talsee.ch/aktuelles/rueckschau-networking-event-schoen-waren-sie-dabei/

Die Veranstaltung „Impulse für die Baubranche – Wie uns mehr Diversität gelingt“ fand am 18. Oktober in Hochdorf bei talsee statt und wurde von 4B, talsee, Swiss Ladies Drive und der Küng Wellness AG organisiert.

Veröffentlicht am Januar 09, 2023

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