Mit dem Porsche Macan Durch Marokko

Text: Sebastian Triebl
Fotos: Porsche Press, David Schnapp, Sebastian Triebl

Nur noch esel Fahren eine "Karre", oder: Wer Jetzt nicht umsteigt ist selber schuld!

Mein neuer vierbeiniger Freund sieht mich und meinen fahrbaren Untersatz ungläubig an und weiss wohl nicht so recht was er von dieser Szene gerade eben halten soll. Mitten im nirgendwo Marokkos, steht er am Fusse des Atlasgebirges und traut wahrscheinlich seinen Augen nicht als wie aus dem nichts, einer Fatamorgana gleich, ein dutzend nagelneuer Porsche Macan Modelle vor ihm auftauchen, an ihm lautstark vorbeiziehen und genauso schnell in einer Staubwolke wieder verschwinden wie sie gekommen sind. Ich bleibe stehen und möchte ihm erklären, das er dies nun etwas öfters zu Gesicht bekommen könnte.

Denn Porsche schafft mit dem Macan als Primus unter den Autobauern in diesem Segment nicht nur, wieder einmal ein Einstiegsmodell, das zum umsteigen verleitet, sondern auch noch den Spagat aus Design, gepaart mit Offroad Fähigkeiten, luxuriösem Ambiente und selbstverständlich der traditionellen Porsche Sportwagen DNA. Das passt hier in der Nähe, des sich immer mehr in eine Jet Set Metropole verwandelnde Marakesch, wie die Ziegenmilch zu den Datteln die uns im mondänen Hotel La Mamounia kurz zuvor beim Check In gereicht wurden. Mit solch einem fahrbaren Untersatz kann man tagsüber ohne das geringste Problem die Berge und die Wüste auf den bestenfalls schlecht ausgebaut Strassen erkunden und trägt dennoch abends in den schicken Restaurants und Nachtclubs optisch zu Marakesch’s speziellem Flair aus Berbertradition und moderne bei.

Und auch in vielen anderen Metropole erscheinen diese Eigenschaften durchaus nützlich. Egal ob man nun in der Schweiz erst über die Bergpässe düst um danach in Zürich wieder „gut gekleidet“ Geschäfte machen zu können, oder ob man nach einem Wochenende in den Hamptons nach New York eintaucht und abends vor den In-Clubs vom Valet-Service dennoch bestimmt die Tür aufgemacht bekommt. Der Macan macht hier wie da eine gute Figur.

Das Segment der Premium-Mid-Size SUV wächst wahrscheinlich genau aus diesen gründen rasant. Porsche will wie immer die sportlichste Variante herstellen und das scheint geklappt zu haben.

So fühlt sich der Macan auf unserer reise durch Marokko niemals klobig, oder schwammig an. Stattdessen geniessen wir die Fahrt in dieser teils unwirklichen szenerie, die uns mal in den Rocky Mountains, dann wieder in den Schottischen Highlands wähnt, bevor wir wieder in Nordafrika landen. Und auch als wir auf den etwas besseren Strassen mal auf die Tube drücken meldet sich niemals der untere rücken oder der Ischias, sondern ausschliesslich der Fahrspass bei uns. Dies liegt vielleicht an der körpereigenen Betäubung durch Endorphine, ganz sicher aber auch am hervorragenden, etwas hecklastig ausgelegten Fahrwerk mit variablem Allradantrieb und auf Wunsch auch Luftfederung des Macan’s.
Mit dem Audi Q5 als Basis wurden 2/3 des Fahrzeugs entweder neu entwickelt, oder nach Bedarf angepasst. Heraus gekommen ist ein Fahrzeug das Porsche lieber als grossen Bruder des 911er, als als kleines Geschwister des Cayennes sehen möchte.

„Billig“ war Porsche nie, wenn überhaupt dann gibt es „preiswertere“ Modelle im Pool um neue Enthusiasten mit an Bord zu holen für die ein 911er, ein Panamera, oder ein Cayenne noch nicht in Frage, kommt. Der Macan ist definitiv eins dieser Modelle und könnte ein grosser Wurf für die Marke werden.
Mit CHF 76’100.00 für den Macan S und den Macan Diesel, respektive mit CHF 105’000.00 für das Turbomodel ist man mit dabei.

Das „Porsche Feeling“ zwischen Luxus, Prestige und Sportlichkeit kommt für den Kurs in jedem Fall auf.

Mitten in der Wüste in einem Berberzelt umringt von den schneeweissen Gipfeln des Atlas und der staubigen ebene Richtung Mittelmeer suche ich nun bei einer Tasse zuckersüssem Pfefferminztees nach einem Fazit. Es könnte lauten „nur Esel fahren noch eine Riesen Karre“, oder „Wer jetzt nicht umsteigt ist ein Esel“… Aber für ein Fazit bleibt mir hier keine Zeit mehr. Die Sonne versinkt dramatisch am Horizont und der klare Sternenhimmel beginnt sich über die karge Wüste zu legen. Ich trinke mein glas Tee leer und bedanke mich bei den gastfreundlichen Berbern mit einem „Shukran“. Ich habe gleich noch eine Verabredung mit einem Cocktail in der Stadt, die ich nicht verpassen möchte. Sollte es dann doch zwei, oder drei Drinks werden, nehme ich allerdings lieber den Esel zurück ins Hotel.

 

 

Veröffentlicht am Februar 15, 2014

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