Das Unerwartete

Text: Sandra-Stella Triebl
Fotos: Toyota

„Das worauf es im Leben am meisten ankommt, können wir nicht voraussehen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat.“ So lautet ein wunderschönes Zitat des aussergewöhnlichen Meisters der Worte und Erschaffers des kleinen Prinzen, Antoine de Saint-Exupéry.

Ich bin gerade in den letzten Monaten wiederholt gefragt worden, was ich denn von Hybridautos halte. Und ich antworte beständig: sehr viel. Wieso? Weil mich das Fahrgefühl so unerwartet überrascht und sogleich fasziniert hat. Und ich teile an dieser Stelle aufgrund der vielen Nachfragen gerne meine Erlebnisse mit Ihnen:

Autos waren für mich lange Zeit ein Blech-Vehikel, das mich von A nach B bringt. Eine Maschine zu der ich wenig bis gar keine Beziehung pflegte, ausser dass sie mir einen gewissen Grad an Freiheit ermöglichte, vor allem als Teenager.

„Es gibt nur eine Möglichkeit, sich vor der Maschine zu retten. Das ist, sie zu benützen. Nur mit dem Auto kommt man zu sich.“ Lautet ein Ausspruch des österreichischen Schriftstellers Karl Kraus, der 1936 verstarb. Auch wenn seine Worte schon eine ganze weile her sind, haben sie keineswegs an Tiefe und Aktualität verloren. Denn so erging es auch mir. Mit den Jahren verband ich mit dem Auto gewisse Erlebnisse. Und sind es nicht ganz generell gesprochen Erlebnisse, die uns emotional mit Dingen, Situationen und Menschen verbinden, wie es kein einziges, sachliches, kopfiges und noch so intelligentes Argument könnte? Nichts hinterlässt in unserem Leben so viel Tiefe.
Hätte man mir mein erstes Hybridauto mit den Worten andrehen wollen wie: „Das ist die Mobilität der Zukunft“ oder „ein Hybrid ist gleich teuer wie ein Diesel mit Automat“ oder „Immer mehr Menschen kaufen Hybridfahrzeuge“ hätte ich wohl unbeeindruckt genickt und sogleich wieder vergessen, was mir gesagt wurde. Das cleverste war wohl, mir das Auto für ein paar Tage zu überlassen – relativ kommentarlos und lediglich mit dem Hinweis: „Sie werden das geniessen“, was mich ehrlich gesagt damals etwas irritierte. Wieso sollte ich eine Autofahrt geniessen? Denn meist bin ich eh auf dem Weg zur Arbeit oder unter Zeitdruck unterwegs und das hat leider wenig mit Genuss zu tun.

Doch schon nach den ersten Kilometern Fahrt fühlte ich, was es zu bedeuten hatte: Dieses sanfte Dahingleiten über die Strasse, das Surren des Motors, die Stille und Ruhe, die plötzlich einkehrte, überraschte und faszinierte mich. Es ist das Gefühl in einer Sänfte getragen zu werden. Voller Leichtigkeit und mit dem Gefühl, man sei nicht mit schweren Motoren unterwegs, um die Strasse zu bezwingen, sondern bewege sich einvernehmlich und im Einverständnis mit der Natur – wie auf einem Segelboot. Das war ein unerwartetes Erlebnis und deshalb wohl so faszinierend für mich.
Klar, es gäbe jede Menge kognitiv zu verarbeitender Argumente für die Hybrid-Technologie. Aber um ehrlich zu sein: Würden Sie aus rein rationalen Gründen so ein Auto kaufen? Ich wage es zu bezweifeln. Sie werden es aber tun, wenn sie die Faszination der Technik spüren, wenn diese Maschine – um es mal ganz bildhaft auszudrücken – zum Leben erweckt wird. Wenn sie spüren, dass Menschen hier mit ganz viel Leidenschaft und Hingabe eine Maschine entwickelt hat, die uns dienen soll. Ich bin deshalb nicht zum Auto-Afficionado geworden – aber seither habe ich verstanden, dass alles, was zum Wohle und zu Diensten des Menschen ist, mich in seinen Bann zieht. Seien es wunderschöne Uhren, die in unglaublicher Kleinarbeit von Menschenhand entstanden sind. Seien es Autos, die voller Weitblick erschaffen wurden und wo viele Menschen unzählige Stunden an der Fabrikation verbracht haben. Oder sei es ein Kleid von Akris, eine Tasche von Hermès, wo man weiss, wie viele Stunden Handarbeit und Hingabe hineinfliessen, bis ein Produkt den Endkunden erreicht.

Den ersten Hybrid, den ich also so gefahren bin, war ein Toyota Hybrid. Schon vor 15 Jahren galt Toyota als grosser Pionier auf diesem Gebiet, faszinierte Ökonomen mit KAIZEN – dem stetigen Drang nach Verbesserung. Es ist wohl mitunter auch der Skandal um Diesel-Gate der dazu geführt hat, dass Hybrid-Modelle weiter auf dem Vormarsch sind – weil sie das Beste aus zwei Welten vereinen können und für den Moment wohl eine der cleversten Technologie-Varianten darstellt, die uns der Markt zu bieten hat.

Übrigens: Sind Frauen der „emerging market“ für Hybrid-Fahrzeughersteller. Gerade die neueren Modelle wie beispielsweise der Toyota C-HR bringen nun auch die Portion Style und Design mit, die die ersten Hybridmodelle wie der Prius vielleicht noch etwas vermissen liessen.
Es wird spannend zu sehen sein, wie gerade ein Pionier wie Toyota sich auf dem immer härter umkämpften Automobilmarkt behaupten wird in Zukunft. Elon Musk, der Tesla-Gründer hat hier einiges in Bewegung gebracht. Es gibt kaum ein Hersteller, der nicht mitgezogen hat – Hybridmodelle und reine Elektrofahrzeuge (wobei die letzteren dann aber an die Steckdose müssen) sind fast überall in der Modellpalette zu finden.
Auch in der Automobilbranche können wir also einen spannenden Transformationsprozess verfolgen.

 

Wer weiterlesen möchte, dem empfehlen wir folgende Seiten zum Thema Hybrid:
www.toyota.ch
https://ecomento.tv/2017/04/06/toyota-hybridautos-2017-weiter-wachstumstreiber

 

Und generell mehr zum Thema, Preise und Vergleichstests findet ihr hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridelektrokraftfahrzeug
https://www.elektroauto-news.net/wiki/hybridauto-preise
https://www.welt.de/motor/fahrberichte-tests/elektro-hybrid

 


 

Veröffentlicht am April 12, 2017

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