Gerade erst hat die Formel 1 ihr Finale in Abu Dhabi rauschend gefeiert und die arabische Metropole war weltweit in aller Munde. Wüste, künstliche Inseln und eine Skyline wie eine Fata Morgana, man kommt sich wirklich vor wie im modernen 1001 Nacht-Märchen. „Vater der Gazelle“ ist die Übersetzung von „Abu Dhabi“: Scheich Dhiyab bin Isa bin Nahyan Al Nahyan verfolgte 1761 eine Gazelle, die seine Jagdgruppe bis an den Persischen Golf führte, wo sie eine Frischwasserquelle fand. Er schickte seinen Sohn auf die Insel, um ein Dorf zu errichten. Heute wird man bei der Anreise mit der nationalen Fluggesellschaft Etihad (arabisch für „Verbindung“) gleich schon beim Einsteigen auf das Heimatland der Airline eingestimmt, mit sanfter arabischer Musik und herzlicher Gastfreundschaft. Die Reisebedingungen sind ideal – dem heimischen Winter entflohen, lernt man ein Land kennen, das bei subtropischem Klima mit ganzjährigem Sonnenschein viel mehr bietet, als man auf den ersten Blick vermutet: Die moderne Grossstadt, saftige Oasen, unendliche Wüste, majestätische Berglandschaften und über 200 natürliche Inseln lassen keine Wünsche offen. Neuerdings macht Abu Dhabi durch Broadway Musicals und die Konzertserie Abu Dhabi Classics von sich reden, auch die Kunst soll hier eine neue Heimat finden, exklusive Vorabeinblicke in die Dauerausstellungen des Louvre Abu Dhabi und des Guggenheim Abu Dhabi lassen Besucherherzen höher schlagen.
Für Abenteuerlustige: Ausflüge in die Wüste mit Beduinen- Barbecue, Jeep-Safari auf Sir Bani Yas Island oder alle erdenklichen Wassersportaktivitäten am Meer. Dazu kann man die berühmte Formel 1 Rennstrecke auf der künstlich geschaffenen Yas Island besichtigen. Das Herzstück des Yas Marina Circuit: Das 5-Sterne Yas Viceroy Hotel – das einzige Hotel der Welt, das eine Formel 1 Rennstrecke überspannt und atemberaubend zur Hälfte auf dem Land und zur Hälfte über der Yas Marina steht. Während der Formel 1 Woche blockieren Formel 1 Piloten und Teams alle Zimmer, aber über das DERTOUR-Kontingent bekommt man noch welche. Hier kann man sich das Tribünenticket sparen, denn vom Balkon kann man den Piloten beim Vorbeifahren ins Cockpit schauen – einzigartig, und selbst für mich ein großartiges Erlebnis! Empfehlenswert auch das Radisson Blu, ebenfalls auf Yas. Es hat einen wunderschönen Pool, direkt am Meer. Bucht man ein Premium Zimmer, hat man zusätzlich Zugang zum Radisson Club, mit Business Center, Balkon mit traumhaften Blick, Snacks und Getränken.
Rund 2,5 Stunden Autofahrt von Abu Dhabi Stadt entfernt kann man sogar in der Wüste übernachten, es wird einem sozusagen der rote Teppich auf dem Sand ausgerollt. In der legendären Liwa-Wüste, dem Tor zur Rub Al Khali, der grössten zusammenhängenden Sandwüste der Erde mit ihren majestätischen Dünen von bis zu über 100 Metern Höhe, findet man eine einzigartige, luxuriöse Oase: Das unvergleichliche Qasr al Sarab Desert Resort by Anantara, ein „Hotelschloss” mitten in der Wüste, quasi die Luxusversion der Beduinenunterkunft, überall sieht man üppige orientalische Stoffe und Kunstwerke, und von allen Zimmern, Villen und Suiten aus hat man „Wüstenblick“. Man kann fantastische orientalische Küche geniessen oder im Kochkurs selbst lernen und dann zum Wüstenspaziergang starten, beim Dünen-yoga entspannen – das ist einfach unbeschreiblich relaxend, zur Auswahl hat man Hatha Yoga, langsames Stretchen mit Meditation und Atemübungen morgens zum Sonnenaufgang oder abends um 16 Uhr vor dem Sonnenuntergang. Oder Vinyasa Yoga, etwas schnellere Bewegungen, basierend auf Ein- und Ausatmen, morgens 8 Uhr oder abends zum Sonnenuntergang – fördert Beweglichkeit, Ausdauer und reduziert den Stress-Level. Alleine diese unglaubliche Ruhe entschleunigt Körper und Geist, die Weite der Wüste, die Wärme des Sandes, Ein Gefühl der Freiheit, wenn man auf einer rotorangenen Düne sitzt und das Gefühl hat, ins Unendliche blicken zu können. Ähnliche Ruhe findet man auch bei der „Sunrise-Tour“ mit dem „Wüstenschiff“ beim Kameltrekking. Mit dem Allrad geht’s in kleinen Gruppen in die Wüste, wo der „Kamelguide“ zunächst erklärt, wie man aufsteigt – schnell, ohne zu Zögern, direkt festhalten und nach hinten lehnen, und Schwupp – schon steht das Kamel auf. Und zwar geht es erst mit den Hinter- dann mit den Vorderbeinen hoch, das ganze recht schnell, also gut festhalten!
Weiter im Aktionsangebot, damit einem auch mitten in der Wüste nie langweilig wird: Dune Dashing (mit Allradfahrzeugen über die Dünen düsen, meterhoch Sand aufwirbeln), Wüstenwanderung, Fat-bike – radeln durch den Sand, Sandboarding,Landsegeln, Bogenschiessen, Greifvogelschau und vieles mehr. Der Spa kann sich sehen lassen, die Wellness-Angebote auch. Ich empfehle das Anantara Signature Facial, oder aber gleich einen mehrtägigen Aufenthalt und das „3-day Anantara Recovery“-Programm um den Businessalltag schnell beiseite zu schieben. Milchbad, Floral-Foot-Ritual, Thai Kompressen-massage sind inklusive, sowie das Signature Facial. Wer noch nie mitten in der Wüste diniert hat, sollte dies unbedingt tun: Im Al Falaj sind riesige Teppiche auf dem Sand ausgebreitet, man sitzt auf traditionellen niedrigen Beduinenkissen unter dem klaren Sternenhimmel und genießt arabisches Essen, traditionell am offenen Feuer zubereitet. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass hier der neueste „Starwars“-Film gedreht wurde, und auch mal Hollywood-Celebrities und echte Royals ohne großes Aufsehen freie Tage genießen?
Übrigens, die Tel Moreeb ist mit über 300 Metern und 50 % Steigungswinkel die höchste Sanddüne der Welt, nicht unbedingt empfehlenswert für Fahr- oder Sandboarding-Anfänger! Immer wieder Wüste – das ist mir zu trocken – denken Wasserfreundinnen? Kein Problem! Denn man kann wunderbare Kajak Touren durch die natürlichen Mangroven- Wälder rund um die vielen Inseln machen! Ein Geheimtipp mit traumhaftem Ausblick auf die Skyline Abu Dhabis. Etwas ganz besonderes dabei sind die Vollmond-Touren.
Nur 20 Flugminuten von Abu Dhabi Stadt entfernt liegt Sir Bani Yas Island. Das Eiland bietet heute mehr als 10’000 freilaufenden Wildtieren ein Zuhause. Auf der ehemaligen Privatinsel von Staatsgründer Sheikh Zayed kann man im Wildlife Park auf Safaritour gehen. Das geht hier sogar mit dem Mountainbike oder natürlich auch im Zuge einer geführten Safari-Tour. Alles sind kleine exklusive Touren, was das ganze sehr angenehm macht! Selfie mit einer Giraffe – kein Problem. Berg- und Sandgazellen, Okapis, riesige Strauße und sogar Geparden in freier Wildbahn erleben – unvergesslich! Ausserdem kann man hier auf ruhigen Gewässern mit dem Kajak eine atemberaubende Natur und Tierwelt von ihrer besten Seite erleben. Im luxuriösen Desert Islands Resort & Spa by Anantara kommen Pferdefreundinnen auf ihre Kosten: vom Ponyreiten, Galoppieren über den Strand bis zum mehrstündigen Savannenausritt. Die Insel beherbergt zwei weitere exklusive Resorts, die Ruhe und Privatspähe bieten und unterschiedlicher nicht sein könnten. Im „Al Yamm“ wohnt man in einer der 30 luxuriös eingerichteten Strandvillas, teilweise mit eigenem Jacuzzi auf der Terrasse, und freiem Meerblick – eigene Strandliegen inklusive – ein Traum. Das einzige Geräusch: Meeresrauschen! Im „Al Sahel“ wohnt man in typisch südafrikanischen Savannah-Häusern. Das afrikanische Buschgras ist teilweise hüfthoch, das Resort liegt mitten im Wildpark, Gazellen und Pfauen machen es sich auf Ihrer privaten Terrasse am eigenen Mini-Pool bequem. Ob auf der Terrasse, beim Frühstück oder beim Dinner – sie schauen auf typisch afrikanische grüne Savanne, lange vor der Eröffnung des Resorts im vergangenen Dezember eigens angepflanzt. Im Anantara Spa entspannt man zusätzlich – die Fußreflexmassage „Oriental Foot Reviver“ ist sehr zu empfehlen! Bald soll hier auch eine eigene Perlentauchstation eingerichtet werden. Bis dahin können Gold- und Schmuckliebhaber(innen) vorerst nur in Abu Dhabi an Bord eines Jalboots, einer traditionellen Perlen Dhau, die Abu Dhabi Pearl Journey geniessen, eine Reise zurück in die Zeiten, als ein Grossteil der Bevölkerung von der Perlenfischerei und dem und dem Muscheltauchen lebte. Am Yachthafen des InterContinental Hotels startet die 90-minütige Fahrt, man sitzt auf den traditionellen arabischen Bodenkissen und trinkt arabischen Kaffee zu Datteln, lernt, wie eine lebende Auster geöffnet wird, und erhält als Andenken eine wertvolle Perle.
Die 2008 eröffnete Sheikh Zayed Moschee ist ein architektonisches Wunder. Sie ist eine der grössten Moscheen der Welt und bietet sage und schreibe 40’000 Gläubigen Platz. Die Moschee hat 80 Kuppeln, etwa 1’000 Säulen, mit 24-karätigem Gold überzogene Deckenlüster und den grössten handgewobenen Teppich der Welt. Anders als andere Moscheen in Abu Dhabi steht die Sheikh Zayed Moschee auch Nicht- Muslimen offen. Tipp: Kommen Sie zur 17.00 Uhr Führung und erleben Sie die Sheikh Zayed Moschee bei Sonnenuntergang. Einen fantastischen Blick auf die Moschee hat man übrigens auch vom Infinity Pool des Shangri-La Qaryat al Beri Hotels, Qaryat Al Beri, Abu Dhabi Stadt oder beim Dinner im Pearls & Caviar direkt am Wasser. Wer asiatische Küche liebt, kommt im Hoi An auf den Geschmack. Das Hanoi Set Menü ist wirklich empfehlenswert, der Vorspeisenteller ist köstlich, und die gekühlte Mangosuppe fantastisch. Tagsüber schwimmt man im Infinitypool quasi direkt auf die Moschee zu. Im „Chi, the Spa“ kann man eine traditionelle Hammam-Behandlung oder ein Peeling mit arabischem Kaffee ausprobieren. Mein Tipp – diese Behandlungen zu Beginn der Reise machen, sie entspannen und reinigen. Macht man sie erst gegen Ende, verliert man beim kräftigen Peeling seinen Sonnenteint …
Eine Zeitreise gewünscht? Lassen Sie sich vom Hotel mit einer kleinen arabischen Gondel, Abra, auf der schmalen 700 Meter langen Wasserstrasse zum Souk oder Spa fahren. Entspannen kann man hier wirklich überall, die Auswahl an Fünf-Sterne-Hotels ist unglaublich. Auf Saadiyat Island hat man im Beachresort „Park Hyatt Abu Dhabi Hotel and Villas, Abu Dhabi Stadt“ einen neun Kilometer langen Sandstrand vor der Tür –abends wandert man beim Strandlauf direkt in den unbeschreiblich schönen Sonnenuntergang hinein. Dazu: vier Restaurants und der angrenzende berühmte Saadiyat Beach Golf Club. Im Beachhaus zaubert der deutsche Küchenchef herrliche (und auch gesunde) Köstlichkeiten, der österreichische Restaurantleiter berät Sie mit ausgesuchter Freundlichkeit. Meine Empfehlung: Quinoa-Limonen-Salat und gegrillte Jakobsmuscheln. Probieren Sie frittierte Kapern! Zum hauseigenen Atarmia Spa gehört ein 25 Meter outdoor-Swimmingpool. Der Spa ist einzigartig und hat gleich zwei Auszeichnungen gewonnen, das beste Signature Treatment und das beste Facial im Mittleren Osten. Das „Zaytoun Oriental Treatment“ lasst sie mit lokalen Produkten völlig entspannen und genießen. Einem leichten Honigpeeling für Körper und Gesicht folgt die feuchtigkeitsspendende Oliven-Minze Maske für Gesicht, Haar und Körper. Während der Einwirkzeit werden sie in eine wärmende Decke gewickelt und bekommen eine sanfte Gesichtsbehandlung. Die anschließende Ganzkörpermassage mit Bodybutter löst Verspannungen und spendet zusätzliche Hydration. Das „Camp Hyatt“ bietet In- und Outdooraktivitäten für Ihre Kids.
Aufpassen, dass Ihnen auf den Jumeirah at Etihad Towers nicht schwindelig wird, auf dem Observation Deck kann man sich einen grandiosen Überblick verschaffen. Es ist der höchste Aussichtspunkt Abu Dhabis und bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt und den Arabischen Golf. Der Eintritt beträgt AED 60, die aber mit Getränken und Essen verrechnet werden können. Noch einfacher aber haben Sie es, wenn Sie gleich dort logieren. Beim DERTOUR Paket ist der VIP Service ab Flughafen inklusive – direkt ab Flugzeugtür! Sie sparen sich sogar das Anstehen bei der Einwanderung/Zoll. Danach geht’s direkt mit dem privaten Flughafentransfer per Limousine zum Hotel, um Ihr Gepäck kümmern Sie sich erst wieder in Ihrem Zimmer beim Auspacken. Alle Zimmer haben bodentiefe Fenster mit grandiosem Blick. Das Hotel hat drei Swimmingpools, einen Privatstrand und einen hervorragenden Spa.
Tipps für respektvolles Verhalten: Es gilt in Abu Dhabi ein Verbot für den Austausch von Zärtlichkeiten zwischen Erwachsenen in der Öffentlichkeit. Selbst Händchenhalten ist sogar für Eheleute strafbar und kann mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden! Alkoholausschank ist nur Hotels erlaubt, die eine entsprechende Lizenz dafür haben, Trunkenheit wird geahndet. Freitag ist der heilige Tag, nicht wie bei uns der Sonntag! Vieles ist geschlossen, Geschäfte haben eingeschränkte Öffnungszeiten. Trinkgeld: Den Taxipreis sollte man aufrunden, im Restaurant werden 10 Prozent erwartet. Generell gilt vor allem, aber nicht nur für Frauen: Schulterfreie und/oder enge Bekleidung sollte in der Öffentlichkeit/Stadt nicht getragen werden, ebenso Shorts oder Miniröcke. Beim Besuch religiöser Stätten ist dies generell verboten. Mein Tipp: grundsätzlich leichte Kleidung, die aber Schultern, Knie und Ausschnitt verdeckt, dazu – vielseitig verwendbar: ein leichtes Tuch dabei haben, das in teilweise stark klimatisierten Restaurants und anderen Innenräumen hilfreich ist.