Wenn ich an Ibiza denke und ich schliess meine Augen und versuche, dieses Gefühl und die Bilder der Insel und der Casa Jondal noch einmal in meinen Erinnerungen wachzurufen, dann sehe ich sofort ein Bild von der Sonne, die durch die Blätter eines Baumes ihren Schatten in den Sand wirft. Ich liebe Poesie, die in Worte koaguliert, und habe ein Flair für Worte aus verschiedensten Sprachen, die in nur wenigen Buchstaben etwas aussagen, wozu wir im Deutschen einen ganzen Satz bräuchten.


Im Japanischen gibt es dafür übrigens ein einziges Wort für ebendieses Bild der Sonne, die durch Blätter scheint und lustige Muster auf den Boden wirft: Komorebi. Wie viel Poesie doch in einem einzigen Wort liegen kann – Komorebi. Genau das meine ich. Und noch etwas schiesst mir durch den Kopf: Sobremesa. Ein einziges Wort im Spanischen, das beschreibt, wie ich mich gefühlt habe: Es bezeichnet die Zeit nach dem Essen, die man wohlig-gemütlich in einer Runde im Sitzen verbringt, um sich zu unterhalten oder einen Kaffee zu trinken.
Okay, in der Casa Jondal trinkt man eher standesgemäss einen superleckeren und coolen Espresso Martini. Aber mal der Reihe nach.
Wenn ich zurückdenke, kann ich den Sand unter meinen Füssen, das Rieseln der Sandkörner zwischen meinen Zehen spüren, bis es kitzelt, und höre das bunte Stimmengewirr verschiedener Sprachen, geselliges Gelächter. Es gibt tatsächlich Leute, die nur für ein Dinner oder einen Lunch in die Casa Jondal auf die Insel fliegen und dann gleich wieder nach Hause. Kein Wunder – der Direktflug ab Zürich dauert eine Stunde und vierzig Minuten, und in fünfzehn Autominuten ist man schon mit den Füssen im Sand in der Casa Jondal (Direktflug am besten mit der Edelweiss www.edelweiss.com).
Die salzgeschwängerte Luft prickelt wie Prickelbrause auf meinen Lippen. Hmmm. Die knorrigen Pinien wachsen mitten aus dem Sand, ohne einen einzigen grünen Grashalm drum herum, leicht in den Wind geneigt, störrisch und stoisch trotzen sie jedem Wetter. Und wir sitzen mittendrin, zwischen diesen alten Pinien mit der graubläulichen Rinde, den sattgrünen Nadeln und dem Blick aufs Meer. Ich denke daran, wie diese Bucht wohl ausgesehen hat, bevor all die Celebrities hier waren – Dua Lipa, Jeff Bezos, Boris Becker. Und was den durchschlagenden Erfolg dieses Beach-Restaurants ausmacht, von dem nur wenige Jahre nach der Lancierung (gefühlt) schon alle sprechen. Gegründet wurde die Casa Jondal nämlich während der Pandemie 2020.


Dass daraus in wenigen Jahren, ohne wirklich eine Website zu haben, einer der international begehrenswertesten Plätze dieser Welt entstehen würde, war vermutlich nicht anzunehmen. Aber manchmal kommen einfach die richtigen Menschen zusammen – am richtigen Platz, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, mit der richtigen Idee und dem Drive, die Idee, die Vision, in die Tat umzusetzen und dann durchzuziehen. Erfolg ist selten einfach „nur“ eine Anhäufung von Misserfolgen oder Zufällen, sondern es bedarf eines Herzensfeuers, das in jemandem brennt und der es schafft, dieses Feuer auch in anderen zu entfachen und so eine Welle der Begeisterung auszulösen. Der Könner in der Küche ist kein Geringerer als Rafael Zafra. Gelernt hat er bei Ferran Adrià im El Bulli.
Wer Rafael Zafras lukullische Kreationen kosten möchte, braucht allerdings nicht nur etwas Budget, sondern auch ein bisschen Glück, um überhaupt einen Platz zu ergattern. Die Begehrlichkeit und Exklusivität des Ortes kann man sich natürlich bezahlen lassen, wenn die Celebrities mit ihren Jachten in die Bucht schippern, um dann mit einem Gummiboot an einen morschen Steg gebracht zu werden und über einen mit Steinen übersäten Kiesstrand in die Casa Jondal zu gelangen. Und wenn man es dann geschafft hat, gibt es ein klares Zeitfenster, in welchem man sich in der Karte verlustieren darf.
Zwischendurch begegnete mir der eine oder andere Blick eines Gastes, der zu sagen schien: „Oh, du hast es auch hierher geschafft und einen Platz ergattert? Hm. Wer bist du?“ Und dennoch hält man es hier mit helvetischem Understatement. Man spricht sich nicht an, respektiert die Privatsphäre der anderen – auch wenn lauthals zum gefühlt zehnten Mal ein Quodlibet von „Happy Birthday“ am Nachbartisch angestimmt wird. Anders wäre es wohl nicht möglich, so viele Reiche und Schöne an diesen Flecken Erde zu bringen. Und vielleicht ist es auch dieser Ort, der einen auf schon fast magische Art und Weise vereint – zumal für ein paar kostbare Minuten.


Die Küche von Rafael Zafra dreht sich um Seafood – und Kaviar. Homer Simpson würde dazu sagen: das beste Essen, gefüllt mit dem zweitbesten Essen. Zum Beispiel der Hummer in Kaviarsauce, die Austern oder Jakobsmuscheln mit der besten Vinaigrette, die ich je hatte. Oder die gefüllte Ananas zum Nachtisch – halb mit Ananas-Sorbet, halb mit Crema catalana. Oder der ganze, frisch gefangene Fisch, frittiert. Oder die Wagyu-Tagliata, die perfekt auf den Punkt gebraten zum Tisch gebracht wird – natürlich immer mit der perfekten Weinbegleitung.
Und wenn man dann die Bäuche gut gefüllt hat, könnte man noch am Strand liegen und chillen, wer mag. Oder man shoppt in der Fashion-Boutique nebenan ein paar lustige, bunte Highheel-Gummistiefel. Das macht aus einem Restaurant eben mehr als nur einen Ort zum Essen – sondern einen Lifestyle-Hotspot. Die Kulinarik und das Fine Dining sind also nur Bausteine; es geht ebenso um die Marke wie auch um ein Erlebnis, das das Prädikat „bemerkenswert“ verdient hat.
Es ist das eine, ein schön designtes Restaurant auf einer beliebten Ferieninsel zu eröffnen – oder gut zu kochen. Das können viele. Es ist indes eine wahre Kunst, aus einem Strandabschnitt auch einen Seelenort zu machen, an den man immer wieder zurückkehren möchte. Die Dänen sagen dazu „Hygge“ – es beschreibt die Kunst, es sich gemütlich zu machen, und meint eine Atmosphäre der Geborgenheit und Zufriedenheit, oft im Kreise von Freunden. Und wer in der Casa Jondal nicht wohlig-zufrieden nach Hause geht, dem ist wahrlich schlicht und ergreifend nicht mehr zu helfen.
Apropos Espresso Martini
Das hippe Kultgetränk zum Nachmachen.
Die Schweden sagen „Fika“ und meinen damit: eine gemütliche Pause machen und gemeinsam Kaffee trinken. Fika ist nicht nur ein Ausdruck für eine Kaffeepause, sondern ein kulturelles Konzept, das die Wichtigkeit der Auszeit und des sozialen Miteinanders unterstreicht.
Espresso Martini – Rezept
- 40 ml Wodka
- 20 ml Kaffeelikör (klassisch: Kahlúa)
- 30 ml frisch gebrühter Espresso (heiss oder abgekühlt)
- 10 ml Zuckersirup (1:1 Zucker + Wasser)
- Eiswürfel
Zubereitung:
Alle Zutaten mit reichlich Eis in einen Cocktailshaker geben.
Kräftig 15–20 Sekunden shaken, damit sich eine dichte Crema bildet.
Durch ein feines Barsieb in ein vorgekühltes Martini- oder Coupetteglas abseihen.
Deshalb der Ausdruck „Martini“ – das liegt nicht daran, dass tatsächlich Martini enthalten wäre, sondern am Martiniglas. Mit drei Kaffeebohnen garnieren (symbolisch für „Gesundheit, Wohlstand und Glück“).

Edelweiss
fliegt direkt ab Zürich für ca. CHF 198.00 (Economy) nach Ibiza. Flugzeit: 1 h 40 min. Zwischen April und Oktober fliegt Edelweiss bis zu zehnmal pro Woche direkt nach Ibiza.
Edelweiss ist die führende Schweizer Ferienfluggesellschaft mit Sitz am Flughafen Zürich. Als Schwestergesellschaft von Swiss International Air Lines und Mitglied der Lufthansa Group fliegt sie weltweit über 100 Traumziele in über 30 Ländern an.
Mehr findet ihr unter www.flyedelweiss.com.
Was uns besonders gefallen hat, sind die Werte, die Edelweiss vertritt: „Wir leben Werte, die Menschen weltweit an der Schweiz schätzen, und repräsentieren unsere Heimat mit Stolz und Freude“, heisst es auf der Website.





























