Im schönsten Traditionshaus inmitten der Stadt trafen sich 100 Businessladies, um über das „Café am Rande der Welt“, genauer gesagt: über eine der drei Fragen aus John Streleckys Bestseller, zu philosophieren. Nämlich jene nach dem Ende. Hast du Angst vor dem Ende? Mit welchen Gefühlen oder Ängsten sind deine Gedanken an das Ende geknüpft? Und was gilt es unbedingt davor noch zu erledigen?
Dass das Ende sogar mitunter zum Lachen sein kann, erkannten die Teilnehmer*innen aus der lebhaften Erzählung von Sasha Lund. Die kosmopolitische Gründerin und Managing Directrice von Core Values Consulting, einer Highend-Family-Office-Beratung in Zypern, war vor vier Jahren nach einer komplexen Infektion klinisch tot – und fand glücklicherweise nach einer kurzen, aber eindrücklichen Reise ins Jenseits wieder zurück ins Leben. Nicht nur die KI-Enthusiastin und Early-Stage-Investorin Sasha Lund weiss, was es heisst, mit dem Ende konfrontiert zu sein.
Für die Psychoonkologin Denise Hürlimann gehört das Ende zum Alltag: Sie begleitet Menschen, deren Tage im wahrsten Sinne des Wortes gezählt sind – und ist doch immer wieder überwältigt, welch Lebensmut aufzukommen vermag, wenn man anfängt, sich mit dem Ende anzufreunden. Das Wissen um die Endlichkeit kann sogar Kräfte freisetzen, um sich noch den einen oder anderen Wunsch zu erfüllen oder Tasks zu erledigen.
Ein erfülltes Leben zu leben wünscht sich so gut wie jede und jeder. Neben der physischen zählt auch die mentale Gesundheit zu den Voraussetzungen, um aus den Vollen schöpfen zu können. Die Lanze für die gesellschaftliche Anerkennung der mentalen Gesundheit bricht Noëlle Opprecht. Die charismatische Stiftungsrätin des Business Professionals Network BPN weiss aus eigener Erfahrung, wie bedeutungsvoll es ist, psychischen Problemen mit derselben Ernsthaftigkeit wie physischen Erkrankungen zu begegnen: „Hilfe in Anspruch zu nehmen ist der Schlüssel zur mentalen Gesundheit.
Für unvergessliche Gänsehautmomente sorgte auch Annika Kessel, die sehr bewegend den Tod ihres Lebenspartners und Co-Founders als tiefgehende, lebensverändernde Erfahrung und Teil des Lebens selbst beschrieb. Die Co-Founderin und CEO von Cosmiq Universe, dem auf virtuelle Ambassadors spezialisierten Transmedia-Unternehmen aus Zürich, glaubt fest daran, dass das Universum keine Fehler macht. „Alles im Leben passiert für uns.“ Selbst die grössten Verluste können einen zusätzlichen Blick auf das Leben eröffnen, neue Weichen stellen und Kräfte dort freisetzen. „Ich vertraue dem Flow des Lebens, insbesondere wenn wir uns ihm voll hingeben und aufhören zu übersteuern oder im Widerstand zu sein mit dem was ist.“
Bei tiefgründigen und intensiven Gesprächen liessen die Teilnehmer*innen das Bargespräch ausklingen – und feierten das Leben, den Flow und das Glück, Teil dieser Business Sisterhood zu sein, in der nicht Oberflächlichkeit, Sein und Schein, sondern Ehrlichkeit, Verletzlichkeit und gegenseitiger Support die Grundfesten sind.
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