Kein Wunder! Wenn Präsident Bill Clinton auf den besten Skirennfahrer der Welt, den langjährigen NASA-Forschungsleiter, die doppelte Songcontest-Gewinnerin und die erste Verteidigungsministerin der Schweiz trifft, dann gibt’s was zu sehen, zu hören und zu staunen. So geschehen beim «Prix Suisse» am 11. November im Kursaal, der sich einmal mehr als Weltbühne mit dem wohl schönsten Blick auf Bern präsentierte.
Die Namen der Referent:innen und Teilnehmenden des diesjährigen «Prix Suisse» könnte nicht hochkarätiger sein. Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, der frühere NASA-Forschungsdirektor, Astrophysiker und neuerdings Leiter des Departements für Weltraumwissenschaften Dr. Thomas H. Zurbuchen, Bundesrätin Viola Amherd und 400 ausgewählte Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport kamen am 11. November 2023 im Kursaal Bern zusammen. Sie genossen neben dem diskreten Rahmen den Austausch auf Augenhöhe und die Inspiration auf Weltniveau. Gefeiert wurden Menschen, die an Grenzen gehen, die Innovationskraft der Schweiz, und Persönlichkeiten, die herausragende Leistungen für die Schweiz erbringen.
Der «Prix Suisse» wurde bereits zum dritten Mal verliehen. Nach der Ärztin, Wissenschaftlerin und Unternehmerin Martine Clozel und dem Unternehmer Peter Spuhler wurde in diesem Jahr die lebende Ski-Legende Marco Odermatt gewürdigt.
Leidenschaft, Entschlossenheit und harte Arbeit zeichnen den sympathischen Innerschweizer aus. Obwohl oder vielleicht weil er als Kind zwar leidenschaftlich gern Ski gefahren ist, aber selten den Siegerpokal mit nach Hause nehmen durfte, hat er ein Growth Mindset entwickelt, das ihn regelmässig seine eigenen Grenzen sprengen lässt. Die vom Skisport begeisterte Bundesrätin Viola Amherd lobte in ihrer Laudatio die Vorbildwirkung des Olympiasiegers, Doppelweltmeisters und zweifachen Gesamtweltcupsiegers für heutige und künftige Generationen in der Schweiz und über die Landesgrenzen hinaus. Marco Odermatt nahm den Preis virtuell entgegen. Schliesslich hiess es für ihn: früh ab ins Bett, um bei der Abfahrt tags darauf zu brillieren. Dass diese wegen Schlechtwetters abgesagt werden musste, darauf hatten selbst die hochkarätigen «Prix Suisse»-Teilnehmenden keinen Einfluss.
Bill Clinton: «Es verbindet uns mehr, als uns trennt»
Als politisches Vorbild und Begründer der Klimabewegung gilt der 42. US-Präsident Bill Clinton. Während seiner Amtszeit in den Jahren 1993 bis 2001 förderte er den Dialog und den Freihandel und führte damit die USA in einen wirtschaftlichen Aufschwung. Gleichzeitig setzte er sich zusammen mit seinem Vize Al Gore bereits vor 30 Jahren für Klimafragen ein. Im Gespräch mitUrs Gredig sprach er über die Herausforderungen und Chancen unserer vernetzten Welt, neue alte Krisenherde und Probleme, die nur multilateral zu lösen seien. Und er machte Mut: «Auch wenn die Zeiten turbulent sind: Es verbindet uns Menschen mehr, als uns trennt. Wir müssen auf eine inklusive Art und Weise auf die globalen Herausforderungen reagieren.» Zwar gäbe es nach wie vor Menschen, deren Agenda eine kaputte Welt sei. Insbesondere Führer, die lebenslange Macht anstreben, verheissen nichts Gutes. «Ihnen geht es mit der Zeit nur noch darum, Feinde auszuschalten, anstatt Menschen zu befähigen – unabhängig davon, wie progressiv und inklusiv sie einst waren», spielte er auf Russlands Präsident Wladimir Putin an. Ein Amt auf Lebenszeit zerstöre Kooperation, Fortschritt und Wachstum.
Hoffnung schöpft Bill Clinton insbesondere aus dem Fortschritt, der trotz vieler Rückschläge in den letzten 30 Jahren erzielt wurde. Der Klimawandel wurde während seiner Amtszeit erstmals verhandelt. «Man erklärte uns damals für verrückt. Man dachte, man könne ohne Treibhausgase nicht reich werden.» Heute beweisen fortschrittliche Unternehmer:innen tagtäglich, dass wirtschaftlicher Erfolg in Einklang mit Umwelt und Gesellschaft kein Widerspruch, sondern das Business-Modell der Zukunft ist.
«Dr. Z» – Von Heiligenschwendi über die NASA zur ETH
Gibt es ein Leben im All? Dr. Thomas H. Zurbuchen geht davon aus. Auf einem anderen Planeten als der Erde möchte der Astrophysiker trotzdem nicht leben. «Es ist viel einfacher, die Probleme auf unserer Erde zu lösen, als die Menschheit auf den Mars zu zügeln». Mit einer grossen Portion Humor nahm Dr. Z, wie man den ehemaligen NASA-Forschungsdirektor in den USA nennt, die geladenen «Prix Suisse»-Gäste mit auf die Reise von seiner Heimat Heiligenschwendi über seine Zeit an der Forschungsspitze der NASA, wo er u.a. einhundert Weltraum-Missionen leitete, und seine Rückkehr in die Schweiz als Leiter des Departements für Weltraumwissenschaften an der ETH. Sein Erfolgsrezept: Teamplay und Möglichkeiten schaffen. «Ermöglichen bedeutet Purpose», so Dr. Z. Überraschen will er mit dem, was er tut, und nicht mit dem, was er sagt. So will er u.a. die Schweiz zur führenden Weltraum-Forschungsnation der Welt zu machen. Wie? Selbstverständlich mit Teamwork!
Weltmeisterlicher Genuss und futuristisches Showprogramm
Neben dem buchstäblich weltmeisterlichen Galadiner – kreiert von der Schweizer Kochnationalmannschaft, den amtierenden Weltmeistern und zweifachen Goldmedaillenträgern des Culinary World Cups – genossen die Gäste ein eindrückliches Drohnenballett von Verity Studios und musikalischen Hochgenuss der zweifachen ESC-, MTV- und World Music Award-Gewinnerin Loreen.
Bis in die frühen Morgenstunden pflegten die handverlesenen Gäste ihr Netzwerk, knüpften neue Kontakte und schmiedeten Zukunftspläne – um mit vereinten Kräften den Vorsprung der Schweiz als Innovationsstandort und leuchtendes Vorbild in Europa und der Welt nicht nur im Sport, sondern auch in Forschung und Wirtschaft auszubauen.
Die Initiative Schweiz unterstützt als private Förderagentur innovative Ideen und Projekte in der Schweiz. Damit setzt sie sich gezielt für die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand in der Schweiz ein. Mit ihren Aktivitäten und Projekten möchte sie dazu beitragen, dass die Schweiz ihre globale Spitzenposition und Innovationskraft nachhaltig sicherstellen kann.
Geleitet wird die Initiative Schweiz von Stefan Linder, Mitgründer, langjähriger CEO und Delegierter des Swiss Economic Forum.