Die heute 54-Jährige begann ihre Karriere bei Prudential und der Versicherungssparte von General Electric, wo man ihr auch einen ersten Führungsjob zutraute. Als Chefin des Schweizer Rückversicherers Converium schaffte sie es, die Firma wieder auf Kurs zu bringen, bevor sie 2008 als Teil des Group Management Boards zur Zurich Insurance Group wechselte und dort Global Chief Underwriting Officer wurde. Etwas mehr als ein Jahr später führte sie als CEO dann die Geschicke des Versicherers Canopius, bevor sie 2013 CEO von Lloyd’s of London wurde – die erste weibliche Geschäftsführerin in der 328-jährigen Geschichte des in London beheimateten Versicherungsnetzwerks.
Und: Sie gehört zu den weltweit 100 einflussreichsten LGBT Executives (gemäss „The Guardian“, 2016). Denn sie steht offen zu ihrer Bisexualität. Auch in unserem Interview. Ich bin fasziniert, Ingas persönlichen Weg verfolgen zu dürfen – vom „Misfit“ zur absoluten Ikone, zum Vorbild, nicht nur für Frauen – und zu einer selbstbestimmten Frau, die auf ihrem Weg nach oben nie ihr liebevolles Wesen verlor.
Ladies Drive: Wo bist du eigentlich aufgewachsen?
Inga Beale: In einem 14.000-Seelen-Dorf – ungefähr 90 Kilometer von London entfernt. Es war ein typisches Marktdorf mit vielen Stallungen, Landwirten … Es ist mittlerweile ziemlich anders geworden, weil Vodafone dort ein grosses Büro, zeitweise sogar sein Headquarter errichtete. Ich habe zwei Geschwister, und mein Vater war Lehrer – meine Mutter Teilzeit in einem Anwaltsbüro. So verlebte ich eine wirklich glückliche Kindheit, bis ich mein Elternhaus mit 18 Jahren verliess, um nach London zu gehen.
Dein Dad ist Engländer, deine Mum Norwegerin – was haben sie dir, so rückblickend betrachtet, mit auf den Weg gegeben?
Beide waren Freidenker. Und sie wollten immer, dass ihre Kinder freie Entscheidungen treffen können in ihrem Leben. Entsprechend waren sie unglaublich unterstützend – ganz egal was wir Kinder so alles im Kopf hatten. Ich habe nie erlebt, dass meine Eltern in irgendeiner Weise Druck auf uns ausgeübt hätten, um beispielsweise in der Schule besonders gute Noten zu schreiben. Oder irgendwelchen Normen zu entsprechen. Wir hatten nie Gespräche zu Hause, in denen es darum ging, wann wir heiraten und Kinder haben werden und wie sich das abzuspielen hat. Sie wollten, dass auch wir unseren eigenen und womöglich auch unkonventionellen Weg im Leben gehen. Sie waren immer für uns da – haben auch nie über unsere Meinungen geurteilt oder uns arg diszipliniert. Ich glaube, wenn man ein Kind oder Teenager ist, fällt einem das nicht wirklich auf – vielmehr spüre ich das heute, insbesondere wenn ich mich mit anderen über deren Eltern unterhalte.
Das ist wunderbar zu hören – und etwas ganz Grossartiges.
Das stimmt.
Ich habe übrigens über dich gelesen, dass du Rugby gespielt hast und zwar auf einem ziemlich guten Level …
Ja, aber erst als ich etwas älter war. Ich ging mit 18 nach London und lebte da in einem kleinen Zimmer, teilte das Badezimmer mit anderen Bewohnern. Zu dieser Zeit war ich absolut sportlich – ich würde sogar sagen sportverrückt. Ich bin sechs Tage die Woche auf der Themse zum Rudertraining gegangen. Rugby spielte ich erst so mit Mitte 20.
Das war vermutlich nicht gerade der typische Mädchensport zu jener Zeit …
Das war 1989 – und ja, tatsächlich … Wir waren echt bahnbrechend damals.
Und was mochtest du daran?
Es ist ein absoluter Teamsport und einer, der Spieler mit unterschiedlichsten Begabungen braucht, die in einer Mannschaft gemeinsam agieren müssen. Deshalb hat mir diese Sportart so gefallen – weil fast jeder mit seinem Talent einen Platz im Team finden konnte. Und Rugby lehrt dich auch, dass es nicht den einen grossen Star im Team gibt.
Aber es ist ein rauer Sport …
Ja, durchaus. Sehr körperlich – und ich hab mich unglaublich viel verletzt … gebrochene Finger, Handgelenke, Fussgelenke, Nase … Nach jeder Verletzung bin ich wieder zurück und hab weitergespielt.
Wie kamst du zum Entschluss, Ökonomie und Rechnungswesen zu studieren?
Nun, ich liebte Mathematik. Zahlen. Worte und Buchstaben waren indes nicht so meins. Deshalb erschien es einfacher für mich.
Welche Geschichten erzählen dir Zahlen?
Für mich machen sie einfach logisch Sinn. Und ich selbst ticke auch so. Es fällt mir schwer, mit Dingen umzugehen, die mir unlogisch erscheinen. Mir gefällt also die Logik, die hinter Zahlen oder Zahlenreihen steht.
Und wieso hast du nicht einfach Sport studiert?
Ich dachte, damit kann man kein Geld verdienen, weil ich kein Profi werden wollte. Das war für mich in den 1980ern keine Karriereoption.
Wenn du dich an deine Studentenzeit erinnerst – welche Gefühle steigen in dir hoch?
Ich mochte es nicht wirklich … was eigentlich interessant und vielleicht auch widersprüchlich erscheint, wenn ich sage, dass ich es liebe zu lernen. Oder sagen wir mal: Ich liebe es heute. Als Studentin war ich eher frustriert und sehr schnell gelangweilt.
Viele Menschen erinnern sich vor allem an die Leichtigkeit der Studentenzeit – und an die vielen Partys …
Vielleicht war es, weil ich zu Hause keine Restriktionen erfuhr. Ich musste mich nicht ausleben oder ausprobieren. Ich durfte immer ich sein. Mir hat auch das Zusammensein mit anderen Kommilitonen nichts gegeben – ich war lieber mit Erwachsenen zusammen, erfahrenen Menschen.
Dann warst du so was wie ein „Misfit“ an der Uni?
Ja, das war ich irgendwie schon. Aber das hat bei mir schon früh angefangen: Meine Schwester und mein Bruder haben blondes Haar. Ich hab dunkle Haare. Sie haben mich immer damit aufgezogen, dass ich wohl adoptiert worden sein müsste. So wurde ich irgendwie auch sehr selbstständig und unabhängig. Und ich hab mich immer etwas als Misfit gefühlt. Das hat sich nun nicht wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen. Ich denke dennoch, dass mich mein Leben genau dahin geführt hat, wo ich heute bin, weil ich stets dieses Gefühl von Unabhängigkeit in mir hatte, aber vielleicht auch weil ich den Eindruck nicht loswerden konnte, dass ich da, wo ich war, nicht hingehörte.
Ich verstehe …
Weisst du, ich hatte eine sehr rebellische Ader. Und die spüre ich heute noch. Ich konfrontiere mich gern mit Konventionen und Normen und bin schlecht im Umgang mit Routine und allzu viel Struktur. Ich mag es noch immer, Grenzen auszuloten, etwas Neues auszuprobieren. Ich bin jemand, der viel Abwechslung in seinem Leben braucht.
Nach dem Studium war der Versicherer Prudential Assurance Company in London dein erster Arbeitgeber. War das deine erste Wahl?
In dieser Zeit hatte ich viele Möglichkeiten, und es gab jede Menge Jobs. Nach dem Studium war mir eigentlich noch nicht so ganz klar, was ich tun wollte, und ich hatte mehrere Jobangebote. Ich ging zu Prudential, weil die mir 300 Pfund mehr Jahresgehalt zahlen wollten als die anderen. So bin ich in dieser Branche gelandet – als Underwriter. Das war der einzige Grund.
300 Pfund haben somit über deine weitere Karriere entschieden …
Ja, absolut. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den grossen Unterschied machen (lacht).
Bei Wikipedia kann man nachlesen, dass du dich bei Prudential mit deinen Kollegen angelegt hast – wegen Postern mit halb nackten Frauen drauf. Was war damals los …?
Wir hatten für eine Serie von Partys mit unseren Versicherungs-Brokern einige Jamaika-Bilder im Office aufgehängt – weil damals eine der wichtigen Cricket-Serien in den West Indies stattfand. Die Partys waren fantastisch, aber die Poster zeigten den jamaikanischen Strand und Frauen im Bikini, Frauen mit einem nassen Shirt, ohne Bikini. Nach den Partys blieben diese Poster wochenlang hängen, und an einem Freitag bin ich zu meinem Manager hin und meinte: „Ich war ja eh geduldig – aber jetzt sollten die Poster runter.“ Ich war die einzige Frau unter 35 Männern. Am Montagmorgen fand ich ein Paket auf meinem Schreibtisch, wo all die Poster reingepackt waren. Wie so ein kleines Präsent. An diesem Tag verliess ich das Büro und dachte, dass ich nie mehr wieder für eine Versicherung arbeiten werde! Ich hab ein Jahr lang mit dem Rucksack eine Reise gemacht, war in Asien und Australien … (lacht).
Du hast offenbar kein Problem damit, dich mit anderen zu konfrontieren …
No! Aber es gab auch andere Zeiten, in denen ich versucht habe, nicht ausserhalb zu stehen, in denen ich mich wie ein Mann benommen habe. Das hat auf Dauer aber jede Menge Ärger in mir hochsteigen lassen. Deshalb war diese lange Reise perfekt für mich. Ich hatte Zeit, mir Gedanken zu machen, und ich hab mich auch auf mich selbst eingelassen. Als ich zurück nach London kam und einen Job brauchte, machte mein alter Chef bei Prudential mir ein Angebot. Ich nahm es an – aber unter der Prämisse, diesmal ich selbst sein zu wollen. Ich schwor mir, auszusprechen, was ich denke, und nicht unbedingt konform sein zu müssen.
Ist das auch der Grund, weshalb du so offen über deine Bisexualität sprichst?
Nein. Weil ich es damals nicht war. Ich machte mir wenig Gedanken über meine sexuelle Orientierung bis dahin – ich war mit Männern zusammen. Als ich nach meiner Reise zurückkam, hatte ich die erste Beziehung mit einer Frau. Es ging eine Weile hin und her, bis ich mich in einer Langzeitbeziehung mit einer Frau wiederfand. Sieben Jahre! Und ich dachte, ich sei lesbisch. Das war 2008. Bisexuell bezeichnete ich mich erst 2012 – als ich meinen heutigen Ehemann traf. Ab da hatte ich einen anderen Stempel. Ein anderes Etikett sozusagen.
Magst du das?
Es ist mir nahezu egal. Wir tendieren alle dazu, Menschen zu schubladisieren – und wenn es nur der Sicherheit in unserem Kopf dient. Weil unser Gehirn mit allzu viel Unsicherheit nicht umgehen kann. Schubladen helfen auch, unsere Gedanken zu organisieren und zu strukturieren. Es kann also auch hilfreich sein.
War es dir wichtig auszusprechen, wie es dir geht – oder weshalb hast du es zum Thema gemacht? Du hättest auch einfach schweigen können …
Ich habe realisiert, dass ich unfair zu mir selbst war – und auch zu meiner Frau in der Zeit, wo wir verheiratet waren. Weil wir ein geheimes Leben führten – während der Arbeit sprach ich in anderer Art und Weise über gewisse Dinge als in meinem Privatleben. Das hat mich beeinflusst – es hat meine Produktivität in meinem Job negativ beeinflusst. Man ist nicht engagiert, hat das Gefühl, man kann nicht offen sein. Ich habe für mich entschieden: Genug ist genug. Meine Partnerin quasi geheim zu halten war nicht fair für sie. Sie war von so vielen Aktivitäten ausgeschlossen. Und viel später realisierte ich auch, dass es wichtig ist, Rollenvorbilder zu haben. Und wenn ich ein Vorbild für andere sein kann, sie bekräftigen und ermuntern kann, sie selbst zu sein und zu sich zu stehen, wenn ich dabei helfen kann, dass Menschen sich toleranter begegnen, dann sollte ich diese Rolle wahrnehmen – für mich ist es fast schon eine Pflicht, diese Vorbildrolle auch wahrzunehmen. Ich hoffe, es damit für die nächste Generation an LGTBs, die dasselbe durchmachen müssen wie ich, etwas leichter zu machen – damit sie ein zufriedenes und glückliches Leben leben können.
Als Vorbild wird das Leben aber meist nicht einfacher – sondern eher das Gegenteil ist der Fall …
Ja, kann sein. Manchmal. Aber man spürt, wenn man sich geoutet hat und so etwas wie eine Wortführerin dieser Menschen geworden ist – dann kann man nicht einfach wieder damit aufhören. Aber man muss schon genau darüber nachdenken, wie viel Energie man hier reinlegen kann, wie viel Druck man bereit ist zu ertragen, denn man soll ja immer noch auch einen guten Job machen. Man darf nicht zulassen, dass einen sein Privatleben im Jobumfeld kompromittiert. Ich habe immer versucht, hier eine Balance zu finden.
Wie stehst du zu Wegkreuzungen im Leben?
Meist realisiert man ja in jenem Moment nicht, dass es solche sind. Es passiert einfach. Wenn ich zurückblicke, sehe ich diese Kreuzungen. Damals waren sie mir nicht bewusst – auch deren Konsequenzen nicht. Das ist auch heute noch so. Ich war in Zürich und lebte dort sehr glücklich viele Jahre. Dann kam das Jobangebot, nach London zu gehen. Das war einfach so aufregend! Ich bin einfach hin- und hergereist, ohne darüber nachzudenken, ob es Konsequenzen für mich hat. Ich habe Opportunitäten einfach immer am Schopf gepackt. Aber irgendwann war ich ausgepowert und hab entschieden, dass ich in meinem Job, in dem ich viel in der Welt herumreise und viel Druck auszuhalten habe, mehr Zeit für mich und mein Privatleben brauche. Deshalb sind wir dann auch tatsächlich nach London gezogen.
Kannst du andere verstehen, die davor zurückschrecken, Entscheidungen zu treffen?
Ich sage immer: Als Leader musst du den Mut haben, Entscheidungen zu treffen. Wenn du das nicht kannst, bist du nicht in der Lage, ein Unternehmen an der Spitze, womöglich noch in einem schwierigen Marktumfeld, wirklich zu führen. Das heisst nicht, dass ich deswegen immer die richtigen Antworten auf Lager hab – aber ich weiss, wo ich den Input von anderen herhole, um allfällige Wissenslücken zu schliessen. Ich bin als Underwriter gross geworden – auch da muss man bereit sein, Risiken abzuschätzen und Entscheidungen zu fällen, obwohl du nie weisst, ob irgendwann irgendwo etwas passiert, durch das deine Versicherungsgesellschaft dann in der Zahlungspflicht steht. Ich habe jung gelernt, dass ich das auch mag.
Was magst du daran?
Oh … ich bin eher ungeduldig. Ich mag Entscheidungen, weil sie mir das Gefühl geben, dass ich mich danach der nächsten Frage, dem nächsten Problem widmen kann. Ich mag Veränderung.
Was macht dich glücklich am Ende eines anstrengenden Tages – eines anstrengenden Jahres?
Menschen. Menschen und Zahlen! Ich bin wettbewerbsorientiert. Und ich will Lloyd’s erfolgreich sehen. Aber es erfreut mein Herz, wenn ich Menschen sehe, wie sie lernen, wachsen, performen, etwas erreichen, was sie sich nie zugetraut hätten. Das ist grossartig zu sehen.
Bist du auch mal ausgepowert?
Wenig. Ich gehe viel ins Gym. Aber meine Freunde und meine Familie sind meine Entspannung. Auch bei Lloyd’s verbringe ich wirklich gern und viel Zeit mit Menschen. Es gibt mir Energie. Ich bin nicht gut darin, allein zu sein – ich war nie in der Lage zu meditieren. Und Me-Time bedeutet für mich tatsächlich We-Time mit Freunden. Ich habe das mit dem Meditieren mal versucht, aber war nicht sehr erfolgreich darin (lacht).
Denkst du, wir alle haben eine Mission, weshalb wir hier sind?
Ja. Aber wir geben uns häufig nicht genug Zeit, uns darüber Gedanken zu machen. Und das verändert sich auch über die Zeit. Ich hab selbst nie viel darüber nachgedacht. Und dann habe ich jemanden getroffen, der mich ebendies auch gefragt hat. Und ich wusste es einfach nicht! Er hat mich dazu gebracht, darüber nachzudenken im Sinne von: Was ist es, was mich gut fühlen lässt? Für mich ist es beispielsweise das Unterstützen von Frauen im Business. Wenn ich das tun kann, fühlt es sich für mich grossartig an. Damals dachte ich, das ist mein Sinn, meine Bestimmung. Heute denke ich, dass ich auch Menschen unterstützen möchte, die sich selbst nie zugetraut hätten, dass sie erfolgreich sein können. Mein Fokus hat sich etwas verändert. Und wird in ein paar Jahren vielleicht wieder anders sein.
Die Presse hier liebt dich – auch die Wirtschaftstitel beschreiben dich als gewinnende und sympathische Erscheinung. Wie geht es dir, wenn du so etwas liest?
Das bin nur ich. Und ich sage das voller Bescheidenheit. Ich hab mir vor Jahren geschworen, dass ich keine Situation mehr toleriere, in der ich mich nicht gut fühle. Dieser Entscheid hat mir dabei geholfen, ich selbst sein zu können. Ich muss nicht behaupten, jemand anderer zu sein. Wenn ich von irgendwas keine Ahnung habe, sage ich das und gebe anderen auch mal Raum. So bin ich jemand, der anderen stets zuerst vertraut – bis sie mich allenfalls enttäuschen. Niemand muss mein Vertrauen also erst mal verdienen. Diese Herangehensweise – das bin so sehr ich. Ich hab also gelernt, ehrlich zu mir selbst zu sein.
Könntest du dir vorstellen, wieder ein Jahr lang zu reisen wie damals – mit Fahrrad und Rucksack?
(Gelächter)
No! Es war sowas von unglaublich einsam! Ich habe das Lachen anderer vermisst – wenn du allein bist, lachst du selten. Ich würde das jetzt nicht mehr tun wollen. Ach, ich bin mit so wenig Geld ausgekommen damals, unglaublich … Ich bin vielleicht zu alt zum Zelten (lacht).
Interessant – heute bist du in einem Multi-Milliarden-Pfund-Unternehmen … Das ist ganz schön anders.
Wohl wahr! Und ich frage mich manchmal auch: Kann ich das mental überhaupt ausbalancieren? Aber ich hab immer hart für meine Karriere gearbeitet. Karriere zu machen mit ein paar Stunden Arbeit pro Tag ist aus meiner Sicht unmöglich. Normalerweise arbeite ich fünf Tage die Woche 13 bis 14 Stunden – und abends folgen manchmal Businessdinners oder Vorträge. Und ich liebe das auch – abgesehen davon: Je schwieriger mein Job ist, desto besser gefällt er mir. Ich fühle mich dabei trotz Druck und Arbeitslast nie ausgepowert. Es ist eben genau das, was mir Energie gibt.
Wieso hast du meine Einladung an die League of Leading Ladies Conference angenommen? Was möchtest du mit uns teilen zum Thema „The Age of Unknown“?
Oh, wir müssen das zelebrieren! Ich habe erzählt, dass ich es liebe, Opportunitäten, die mir im Leben begegneten, auch zu nutzen. Ich wusste nie, worauf ich mich da einlasse. Es war also immer etwas Ungewisses dabei. Deshalb denke ich: Es ist so erhebend und bereichernd, sich in das Ungewisse zu stürzen. Wir müssen nicht ständig über alles Bescheid wissen. Hinzu kommt, dass gerade wir Frauen, die wir uns gern um andere kümmern, lernen müssen, dass wir uns zwischendurch in den Fokus rücken sollten – um sicherzugehen, dass die Entscheidungen, die wir treffen, darauf gerichtet sind, dass diese gut für uns sind und nicht zwingendermassen gut für andere. Ich möchte mit deinen Gästen der Konferenz teilen, was ich persönlich auf meinem Weg erlebt habe – welche wichtigen Entscheidungen ich wie traf und was diese Entscheidungen mit mir gemacht haben. Nämlich unglaublich viel Gutes …
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