Bio Boom – Hat die Erfolgsgeschichte Ein Ende?

Text von Christina Brun
Foto: Gottlieb Duttweiler Institute

Bio Boom – Hat die Erfolgsgeschichte Ein Ende?

Text von Christina Brun
Foto: Gottlieb Duttweiler Institute

Wie hat der biologische Anbau von Nahrungsmittel auch morgen noch Erfolg? Wie verändern die Kundenwünsche den Bio Markt? Welches sind die wichtigsten Herausforderungen für Produzenten und Händler? Diese und weitere Fragen beantwortet die neue Gottlieb Duttweiler Institute Studie im Auftrag von Rewe International AG und «Ja! Natürlich», der grössten Bio-Marke Österreichs.

Die meisten von uns möchten nachhaltige, gesunde und regionale Produkte zu sich nehmen. Doch sieht es in der Realität ganz anders aus. Uns fehlt die Zeit auf dem Bauernmarkt einzukaufen und frisch zubereitete Mahlzeiten in entspannter Gesellschaft zu geniessen. Heute versprechen uns diverse Labels, dass sie das Gute und Ursprüngliche verkaufen. Ihre Produkte sind im Einklang mit der Natur (Bio), unterstützen die Nähe (Regional), sind gesund (Light, Functional), gerecht (Fair Trade), haben etwas Spezielles (Premium) oder eine seltene Zutat (Pro Specie Rara, ein Schweizer Label für Biodiversität).

Wir Konsumenten werden trotzdem zusehends unzufriedener. Unsere Wünsche konnten bis anhin nicht befriedigt werden. Und viele von uns glauben auch nicht mehr daran, dass der Markt in Zukunft unser Verlangen abdecken kann.
Wir werden aber auch zunehmend aktiver. Es werden Food-Blogs betrieben, Eat-ins und Ess-Demos organisiert. Unser Verständnis was guter Konsum bedeutet wächst rasant. Bio kann sich selber weiterentwickeln und dieses neue Selbstverständnis mitprägen.
Der Konsument wird zum Produzent. Indem er anfängt selber Gemüse, Kräuter und Beeren im Garten, auf dem Balkon, dem Fenstersims oder gar in der Wohnung anzupflanzen.

«Global denken, regional handeln und lokal leben» – so heisst der Leitspruch des guten Lebens. Alte Modelle wie der Bauernwochenmarkt überdenken ihre Strategie und fangen an sich neu aufzusetzen. Auch der Bauer verändert sich. In der EU sind ungefähr dreissig Prozent aller Bauern über 65 Jahren alt. Ein Generationenwechsel steht bevor. Junge Nachfolger steigen langsam in den Familienbetrieb ein und strukturieren den Hof um. Bei Direktvermarktern beobachtet man zunehmend junge Quereinsteiger. Der Bauer von morgen geniesst zunehmend grössere Aufmerksamkeit. Forschung, Entwicklung und Organisation sind die neuen Aufgaben der Bauern. Er wird zum Label und steht mit seiner Person für seine Produkte ein.

Das Bio-Segment erlebt also einen Umschwung. Viele Herausforderungen kommen auf die Hersteller und Händler zu. Die Ausgangsposition ist gut. Der Konsument belohnt Bio mit Vertrauen. Doch Bio muss sich den Veränderungen aktiv anpassen.

 

Verfolgen Sie die Zukunft des Bio-Segments und erhalten sie alle weiteren Informationen zur Studie unter:

https://www.gdi.ch/de/Think-Tank/Studien/ProductDetail/610

 

Veröffentlicht am Dezember 26, 2014

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