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Der Ballsaal des Marriott Zürich war bis auf den letzten Platz gefüllt. 300 Gäste erwarteten unsere Podiumsgäste und ihre Sichtweise auf den „Weg zum Glück“.
Unser Glücksforscher Prof. Matthias Binswanger ist glücklich, weil er nie fern sieht. Weil er nie konsumiert. Und weil Einkommen und das Gefühl von Glück ab durchschnittlich 10’000 Franken Monatsgehalt nicht mehr weiter ansteigen.
„Immer mehr Optionen tragen nicht zum Glück bei. Aus der Freude der Wahl, wird eine Qual der Wahl.“
– Prof. Matthias Binswanger
Die Head of Family Office der LGT Bank, die elegante und wunderschöne Franziska von Blindow, erzählte vom Umdenken in der Finanzbranche. Und dass auch einer ihrer Kunden, ein Unternehmer mit einer Milliarden schweren Firma, begonnen hat, sich an neuen, nachhaltigen Werten zu orientieren – und seine Firma und Mitarbeiter entsprechend danach ausrichtet. Zudem konstatierte sie stolz, das solch eine Podiumsdiskussion noch vor ein paar Jahren absolut undenkbar gewesen und wohl in der Esoterik Ecke gelandet wäre.
„Selbst Banker und die Finanzindustrie wissen, dass wir irgendwann mit Karacho an die Wand fahren, wenn wir mit dem gleichen Tempo weiterwachsen. Das System braucht neue Lösungen – die haben wir noch nicht.“
– Franziska von Blindow
Regina Frey beschritt indes schon immer den eigenen Weg des Glücks. Ihr Orang Utan-Projekt in Sumatra gibt ihr das gute Gefühl mehr zu tun, als nur die eigenen Taschen zu füllen.
„Persönlich fühle ich mich glücklich, wenn ich im Gleichgewicht mit mir selber bin und meiner Umgebung. Aber es gibt ein dauerndes, globales Unglücklich sein mit den Zuständen unserer Welt.“
– Regina Frey
Der Ex-Lehmann Banker und heutige Besitzer des „Gemsli“ in Klosters, Rudolf Wötzel sorgte für die Gänsehaut-Momente des Abends. Seine intimen Geständnisse, die Offenheit seine Erkenntnisse mit uns zu teilen, haben uns wohl alle bewegt. „Ich war unglaublich leer. Abgrundtief leer und traurig“ erzählte er unumwunden und ermutigte alle im Saal, sich das Glück wieder ins Leben zu holen, koste es was es wolle – und sei es auf gewohnten Status und Machtsymbole verzichten zu müssen.
„Der Deal in high-performance Unternehmen heisst: Gib mir deine Autonomie und ich ersetze sie mit Karriere, Boni, Titeln. Die Sozialisierung in Unternehmen besteht letztlich darin, die eigene Persönlichkeit aufzugeben.“
– Rudolf Wötzel
Dr. Ursula Wagner, die Bestsellerautorin, Unternehmerin und Spezialistin für Change-Prozesse, die extra aus Berlin angereist war, ermunterte das Podium und alle im Saal zu einem Revolutions-Tag, an welchem wir gewohnte Trampelpfade, unseren Autopiloten, der uns manchmal so leer und müde macht, zu verlassen und mal alles für einen Tag anders zu machen als üblich. Tee statt Kaffee zum Frühstück, Zug statt Auto oder ein anderer Weg zur Arbeit sind die Tricks, die uns wieder aufhorchen und aufleben lassen.
„Am Samstag habe ich auf Anlass dieses Podiums heroisch in einem grossen Taschenladen angerufen und gesagt, sie können mich von der Warteliste runternehmen.“ – Dr. Ursula Wagner
Und was tut Prof. Binswanger an seinem Revolutions-Tag? – „Ich könnte man einen ganzen Tag lang fernsehen und mal so richtig konsumieren. Das hab ich noch nie getan!“. Ach, denken wir da, die eine oder andere Dame im Saal könnte dem quirligen Professor beim Konsumieren mit Sicherheit ein paar Tipps geben.
So angeregt zogen sich die Diskussionen unserer Gäste bis in die Nacht hinein – und wir verabschiedeten erst kurz nach Mitternacht die letzten Besucher des Bargsprächs. Der Weg zurück zum Glück kann steinig sein, anstrengend, wohl auch manches mal schockierend, wenn man in die eigenen Abgründe blickt. Manchmal braucht er Mut und Abkehr, Einkehr in sich selbst. Selten haben wir einen derart privaten und inspirierenden Abend verlebt.
LADIES DRIVE DANKT: Diesel für die tollen Outfits (Jeans und Shirts – was braucht man mehr zum Glück?), Martina Bumbacher für die Hilfe beim Prosecco und Clinique für die schönen Give-Aways.
UND WIR SIND STOLZ AUF UNSERE HAUPTSPONSOREN:
STAFF-FINDER, SWISSCOM, JEEP, UGG BOOTS, MARRIOTT
MARRIOTT ZÜRICH, 7.4.14