Lassen wir uns von Geld regieren? Und wo spüren wir, das Geld uns doch nicht das Glück auf Erden bescheren wird? Zwei der wichtigsten Fragen, die uns an diesem Abend begleiteten. Anna Handschuh, Head of Conference beim Gottlieb Duttweiler Institute, analysierte dabei detailliert, weshalb wir derart beratungsresistent sind in diesen Fragen: „Theoretisch sind wir uns natürlich im Klaren, dass auf die Blüte das Verblühen folgt. Die Tatsache, dass überhaupt im Zuge der Krise hinterfragt wird, was das eigentlich für Wachstum ist und wie viel genug ist, ist ein riesiger Fortschritt.“
„Geld ist für mich das natürliche Ergebnis von Leidenschaft, Begeisterung und Freude. Ich würde lügen, es geht ohne. Ich habe im Jahr drei bis vier Monate Auszeit und das muss finanziert werden.“
– Tatjana Strobel
Voller Glück erzählte Caroline Magerl, die CEO des Familienunternehmens Mila d’Opiz aus St.Gallen, wie stolz sie auf den Beauty Oscar der Kosmetikbranche ist, den sie gerade eben für ihr Produkt „Skin Whisperer“ erhielt. Und wie sehr Geld ihr Leben bestimmt, denn die hochwertigen Ingredenzien für gute Beautyprodukte sind entsprechend kostenintensiv. Dennoch: „Ich finde es unheimlich wichtig, dass das Geld unser Leben nicht insofern regiert, als dass wir ein Suchtverhalten in die Welt setzen. Z.B. ich brauche diese Tasche oder muss mit diesem Auto vorfahren, um etwas zu sein. Das finde ich schlimm.“
„Wenn Geld keine Rolle in meinem Leben spielen würde, würde ich ab und zu spontan am Freitagabend die Koffer packen und eine Städtereise machen.“
– Caroline Magerl
Befreit von Geld als Antrieb hat sich auch unser Banker in der Runde.
Jörg Baur, der bei der UBS für den Bereich Philantrophy und nachhaltige Anlagen zuständig ist, erlaubte sehr private Einsichten – und Ansichten. Der ehemalige Investmentbanker war bereit, auf eine Menge Salär zu verzichten, um eine Position inne zu haben, die mehr nachhaltiges Agieren zulässt. „Meine Frau meinte, ich soll das unbedingt tun. Man könne mit mir ja ohnehin seit Jahren nicht mehr richtig reden, ich hätte nur Dollarzeichen auf meiner Brille und alles unter hundert Millionen seien Peanuts. Das brachte mich zum Umdenken und ich bin der UBS unglaublich dankbar, dass ich mich innerhalb des Unternehmens so sehr verändern durfte“.
„Für mich ist Lebensqualität, dass ich 80% arbeite. Ich habe einen freien Tag in der Woche nur für mich, das erfüllt mich.“
– Anna Handschuh
Für grosses Gelächter sorgte mitunter auch der Auftritt von Bestseller Autorin und Physiognomie-Expertin Tatjana Strobel – denn sie analysierte insbesondere Mimik und Gestik unseres ehemaligen UBS-Investmenbankers. Doch sie erzählte ebenso unumwunden, wie schwierig der Start in ihre Karriere noch vor wenigen Jahren war. „Ich kriegte sogar Care Pakete meiner Freunde, weil die dachten, ich hab zu wenig zu essen“.
„Geld dominiert mein Leben nach wie vor. Ich bin ein Genussmensch. Ich habe Freude an schönen Uhren und Autos, gehe gerne in die Ferien und habe gerne gutes Essen.“
– Jörg Baur
Der Wert des Geldes ist wohl ein anderer wenn wir mal erlebt haben, wie es ist mit sehr wenig auskommen zu müssen. Geld bestimmt uns, vor allem in unseren Breitengraden. Doch häufig ist es keine Frage des „Was“ sondern des „Wie“. Wie gehen wir mit Geld um? Welche Bedeutung messen wir Gütern bei, und welchen Wert Menschen? Wir waren uns einig: Erlebnisse wie an diesem Abend, das gemeinsame Lachen, Nachdenken, Hinterfragen, ist etwas, das man mit keinem Geld dieser Welt aufwiegen könnte.
LADIES DRIVE DANKT:
Dem St.Galler Fashion-Label „Die Manifaktur“ für das „kleine Schwarze“ von Ladies Drive-Herausgeberin und Moderatorin des Abends, Sandra-Stella Triebl. Sowie Mila D’Opiz für die wunderbare Pflege, die alle Gäste mit nach Hause nehmen durften.
UND AUCH DAS ENGAGEMENT UNSERER HAUPTSPONSOREN IST NICHT MIT GELD AUFZUWIEGEN:
UBS, SWISSCOM, STAFF-FINDER