Habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht, wer die Kaffeeplantagen bestellt, wer die Bohnen pflückt, wer sie verarbeitet, während ihr eine Kaffeekapsel in die Maschine schiebt? Wohl nicht. Hab ich auch nicht getan. Bis mir eine Freundin bei Nespresso diese Bilder der Kaffeebäuerinnen aus Äthiopien geschickt hat.
Gerade hier, in diesem Binnenstaat im Nordosten Afrikas, existiert eine der ältesten Kaffeeanbau- Traditionen dieser Welt. Das Land, dessen Bevölkerung in den letzten 60 Jahren auf 112 Millionen Einwohner angewachsen ist, sieht sich mit gewaltigen sozialen und wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Und obwohl Äthiopien zur Wiege des Kaffees gehört, schaffen es die lokalen Bäuerinnen und Bauern häufig nicht, nachhaltiges Wachstum zu generieren. Was ich auch nicht wusste, ist, dass Nespresso hier bereits 2013 durch sein AAA-Programm für nachhaltige Qualität die sogenannte AAA Academy in Sidamo gegründet hat, wo seither Kaffee-Anbauer*innen von über 30.000 Farmen an Schulungen teilgenommen haben. Denn deren Probleme sind vielfältig: Viele der über 1,2 Millionen Bäuerinnen und Bauern leben trotz harter Arbeit in bitterer Armut, entsprechend mangelt es an Investitionen in die Qualität des Kaffees oder Massnahmen zur Verhinderung von Umweltschäden. So werden über diese Academy Frauen und Männer von Agronominnen und Agronomen geschult, die ihnen die richtigen Methoden beibringen, damit sie alles an der Hand haben, was es für den nachhaltigen unternehmerischen Erfolg braucht, der indes nicht zulasten der Umwelt gehen darf. Wenn die Bäuerinnen und Bauern nicht auf ihr Land achten und die Natur schützen, entziehen sie sich selbst die dringend benötigte Existenzgrundlage. Die Frauen spielen in Äthiopien übrigens eine enorm grosse Rolle. Zum Beispiel sind die Agronominnen Vorbilder für alle nachkommenden Frauengenerationen, denen nicht selten eine Ausbildung verwehrt geblieben ist. Heute sind sie die Heldinnen der Nation.
Zu Beginn der Academy lag der Frauenanteil allerdings bei gerade mal einem Prozent – mittlerweile jedoch bei stolzen 30 Prozent. Vielleicht sollten wir mal mit den Kaffeebäuerinnen über die Erfolgsfaktoren zur Erhöhung des Frauenanteils in der Wirtschaft sprechen! Aber ganz ernsthaft: In einem der grössten Robusta-Anbaugebiete der Welt, wo die Wiege des Kaffees ist, sind diese Frauen so unfassbar wichtig für ihre Community. Denn man sagt nicht umsonst: „Gibst du einem Mädchen die Chance auf Ausbildung, ernährst du damit ein ganzes Dorf.“
Wenn ihr das nächste Mal genüsslich einen Kaffee schlürft, denkt auch mal mit einem Lächeln an diese äthiopischen Kaffeebäuerinnen und Agronominnen, die uns diesen Genuss erst ermöglichen.
Mehr Infos zur AAA-Academy findet Ihr unter anderem hier:
www.nespresso.com/pro/ch