Einige Hundert Meter vom Strand entfernt das gewaltige Grollen der schweren Wellen, die fortwährend und unentwegt gegen das Riff springen und sich mit weiss geschäumter Haube in die Lagune ergiessen. Hm. In der Natur geschehen gewisse Dinge schier stoisch, unverzagt und unverdrossen dessen, was in der Welt der Menschen gerade passiert. Irgendwie beeindruckend.
Was macht dieses gleichsam sanfte wie gewaltige Wogen mit uns Menschen? Vielleicht macht es uns ein kleines bisschen versöhnlich mit den Strapazen, die dazu geführt haben, hier sein zu dürfen, dem Effort, den es gebraucht hat, durchzuhalten. Es darf uns auch devot machen und klarstellen, das auch wir nur ein Sandkorn der Schöpfung sind und ständigem, unbarmherzigem, unveränderlichem Kommen und Gehen unterworfen sind, auch wenn wir wünschten, wir oder was wir erschaffen haben, wären gekommen, um zu bleiben. Die Wahrheit? Nichts und niemand ist gekommen, um zu bleiben. Alles andere ist ein Traum, den wir vor uns hertragen, weil wir es nicht ertragen können, dass Dinge nie so bleiben, wie sie gerade sind, insbesondere wenn uns gefällt, wie es gerade ist. Ein Status quo ist ein Blinzeln, ein Zucken des Universums, ein kaum wahrzunehmender Wimpernschlag, der kommt – und vergeht. Doch Vergänglichkeit ist das, was wir scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Wir halten Dinge gern fest, konservieren sie vermeintlich für (unsere) kleine Ewigkeit, die gar keine sein kann, posten Bilder, statt die feucht-schwangere Luft einzuatmen und zu geniessen. Dürfen wir geniessen? Oh ja. Wenn wir es mit all unseren Sinnen und voller Bewusstheit tun, wenn wir also fähig sind, diesen Zustand zu reflektieren. Müssen wir geniessen? Nein. Verpflichtungen sind das, was wir uns auferlegen, wenn wir uns selbst etwas versprechen. Wir sind gekommen, um zu vergehen. Aufzugehen in all der Schönheit unseres Seins.
Die Palmen flüstern im Wind, und da, wo der Sandstrand eine leichte Kurve nach rechts schlägt – genau da: Da ist mein perfekter Platz am Strand. Die Magie des wogenden und beständig verglühenden Seins, Sekunde für Sekunde vergehend, sich innerlich verneigend.
Die ohnmächtig schlafenden Sinne des Alltags wiederbelebend, bis es prickelt. Bis in die Fingerspitzen. Und mit dem Wiedererwachen der Sinne kommt auch die Fantasie zurück.
Steht da ein kleiner, untersetzter und frech dreinschauender Kobold neben einer zierlichen Elfe? Ach, das ist nur der Nachbar unter dem nächsten Sonnenschirm mit seiner deutlich jüngeren und wunderschönen Begleitung. Singt da jemand die Melodie von Star Wars, während er sein quiekendes Baby in den azurblau stehenden Himmel wirft? Genau – das ist der Franzose, der zwischen dem Quieken lautstark und ohne Hemmungen seine Börsengeschäfte mit seinem zu Hause gebliebenen Banker abwickelt.
Ein gellender Vogelschrei mischt sich dazu und verschmilzt ohrenbetäubend mit dem Rauschen der See. Der Horizont blau in blau. Gleich und ungleich zugleich. Weisse Wolken wachsen in den Himmel, türmen sich auf, vergrauen, verregnen, erfrischen und vergehen. Die Wärme der Sonne und des Landes verschmelzen. Dazwischen der Geruch von Sonnencreme und Pommes frites. Dudududududu. Das Baby quietscht wieder vergnügt. Der französische Akzent ist deutlich hörbar. Die Vehemenz des Windes schluckt für einen Moment den Sound des Meeres und die Stimme des Vaters und zischt über die salzige Stirn an den Ohren vorbei und verwirbelt am schwitzenden Nacken. Ach. Verrückt. Ist das. Schön!
Mehr Infos zum One&Only auf Mauritius findet ihr hier:
www.oneandonlyresorts.com/le-saint-geran
All about Mauritius and the One&Only
_Alles, was ihr wissen müsst
Anreise
Wenn ihr nach Mauritius reist, bucht euch unbedingt unter www.mauritiusattractions.com die Jet Prime Business Lounge!
Für EUR 239,00 werdet ihr direkt nach der Landung und direkt nach Verlassen des Flugzeugs abgeholt und mit dem Auto zur Lounge gebracht, wo ihr bei einem Glas Champagner die Einreise (oder auch Abreise) auf dem kleinen Dienstweg geniessen könnt: Man holt euer Gepäck vom Band, bringt es zu euch und erledigt die Einreise-(oder Ausreise-)Formalitäten. Ein Service, den man sich eigentlich überall auf der Welt wünschen würde!
Das One&Only Le Saint Géran
Auf einer privaten Halbinsel im Osten von Mauritius ist das One&Only zwischen einer still und klar daliegenden Lagune, die von tropischen Wäldern und Mangroven umrahmt ist, und dem Türkisblau des Indischen Ozeans auf der anderen Seite gelegen.
So schön – es verschlägt einem die Sprache.
Wie man hört, soll das Haus, welches vor der Pandemie bereits für Millionen US-Dollar aufgehübscht wurde, im Laufe des Jahres 2023 noch einmal renoviert werden.
Gekommen, um zu bleiben?
Seit Kurzem bietet das One&Only Private Homes an, die in stark limitierter Zahl in den Verkauf gelangen. Die Private Homes liegen direkt neben der Hotelanlage und könnten doch ein Investment wert sein.
www.oneandonlyresorts.com/le-saint-geran/private-homes
Zimmer
Insgesamt gibt es über ein Dutzend verschiedene Zimmerkategorien, wobei 60 Quadratmeter das Minimum darstellen – alle Zimmer bieten Blick auf die Lagune oder das Meer, den Garten und die meterhohen, sich im Wind wiegenden Palmen. Eines der ersten Hotels des Landes wartet mit 143 Zimmern und Suiten, fünf Restaurants, Bar, Boutique, Kinderclub, Fitness-Center, Yoga, einem wahrlich grossartigen ESPA (unbedingt die Hot Stone Massage buchen!) und einem grossen Wassersportangebot auf (die Mangroven-Tour können wir nur empfehlen – einfach magisch!).
Weltkulturerbe
Die wunderschön grüne und dicht bewaldete Vulkaninsel hat weit mehr zu bieten als weisse Sandstrände und blautürkises Meer. Die seit 1968 unabhängige Insel ist ein Blend in so mancher Hinsicht – auch was ihre Bewohner anbelangt. Christen, Muslime und Hindus leben hier Hand in Hand. Die Gedenkstätte der Sklaverei ist der Tafelberg – genannt
„Le Morne Brabant“, der seit 2008 Unesco-Weltkulturerbe ist. Ein weiteres Highlight für Naturliebhaberinnen ist der Botanische Garten von Pamplemousses, der seit 1770 existiert und kuriosesten Pflanzen ein Zuhause schenkt. Eine (vom Hotel geführte) Wanderung zu den Tamarindenfällen können wir euch ebenso ans Herz legen wie den Besuch der fast schon verwunschenen Naturschutzgebiete auf Mauritius.
Tapasake
Der Küchenchef verdreht einem hier mit einem Mix aus Tapas und modernen Sushi-Kreationen von unfassbarer Qualität den Kopf! Wenn man nach Sonnenuntergang bei anhaltend tropisch-feuchten 27 Grad auf dem Steg des Tapasake an einem Glas Rum nippt, während einem die Flughunde lautlos über den Kopf hinwegsegeln und das sterbende Sonnenlicht ein faszinierendes Farbspiel auf den Himmel zaubert, weiss man, dass dies einer jener Momente ist, die man nie mehr wieder vergisst.
La Dame de Pic
Lucky us! Wir hatten das Vergnügen, das Pop-up-Restaurant der französischen Michelin-Sterneköchin Anne-Sophie Pic zu geniessen. Noch bis Ende März 2023 könnt ihr beispielsweise eine fluffige, luftige Burrata mit einem Hauch Vanille, gepaart mit einer eingelegten Tomate mit Tomateninfusion verkosten – eines meiner Highlights bei Madame Pic, die hier weniger klassisch französisch auftrumpfte, sondern ihre wahre Kunst bewies, indem sie ihre erdigen Kreationen mit der Würze und der Frische regionaler Produkte kombinierte. Einfach nur: wow!
Nationalgetränk Rum
Die holländischen, englischen oder portugiesischen sowie französischen Besatzer der Insel haben sich das Zuckerrohr zu eigen gemacht – und leider unfassbar viel Wald abgeholzt.
Wer Mauritius so sehen möchte, wie es vermutlich früher mal ausgesehen hat, kann die Destillerie Chamarel besuchen – und wer, wie ich, Rum normalerweise nicht mag, fragt doch mal nach einem „Vanilla infused Rum“. Macht ebenso schnell betrunken, aber schmeckt verträglicher im Rachen als so manch klassischer Rum.
Wiederholungstäter?
Gemäss Roman Goetsch, dem Schweizer General Manager des One&Only auf Mauritius, kommen 75 % der Gäste wieder an diesen magischen Ort zurück. Freudestrahlend erzählt man uns von einem Paar, das sich im Kidsclub als 5-Jährige kennengelernt hatte und sich über die Jahre in den Ferien auf Mauritius wiedertraf, weil die Eltern jedes Jahr mit den Kindern ins One&Only zurückkehrten, bis sie sich eines schönen Tages ineinander verliebten. Mittlerweile hat das Paar selbst Kinder und bleibt der Tradition, einmal im Jahr in die feuchte Wärme nach Pointe de Flacq zu kommen, treu.